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Ein "Danke" an den nettesten Taxifahrer Wiens

Heute Redaktion
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Taxifahrer Hermann (79) half der 28-jährigen Lehrerin Stephanie. "Ich hätte das für jeden gemacht, je nachdem, wie er rüberkommt", sagt der nette Taxler.
Taxifahrer Hermann (79) half der 28-jährigen Lehrerin Stephanie. "Ich hätte das für jeden gemacht, je nachdem, wie er rüberkommt", sagt der nette Taxler.
Bild: Philipp Hutter/Facebook (Fotomontage)

Die 28-jährige Stephanie will sich bei ihrem "Held des Alltags" bedanken. Taxifahrer Hermann rettete ihr mit "seinem großen Herz" den Abend.

Die 28-jährige Lehrerin Stephanie aus Groß-Enzersdorf will sich bei ihrem "Held des Alltags" bedanken. Und zwar bei dem 79-jährigen Taxifahrer Hermann, der ihr den Abend gerettet hat, weil er Menschlichkeit zeigte.

"Ich finde, dass man solchen "Helden des Alltags" mit so einem großen Herzen und Grundvertrauen gegenüber ihren Mitmenschen einfach mehr Anerkennung und Dank zukommen lassen sollte", sagt Stephanie.

Kein Bargeld, keine Bankomatkarte

Vergangenen Donnerstag stieg Stephanie gegen 17.30 Uhr ohne Bargeld in ein Taxi in Wien-Spittelau ein. Sie wollte in die Wiener Innenstadt zum Hotel "Le Meridien". Peinlich berührt, weil sie kein Bares bei sich hatte, bat sie den Taxifahrer, noch bei einem Bankomaten Halt zu machen. Dort angekommen bemerkte die hübsche Blondine, dass sie zudem ihre Bankomatkarte vergessen hatte.

"Sie war noch in der anderen Jacke, die ich zuvor anhatte. Ich war am Verzweifeln – so eine peinliche Situation !" erzählt sie im Gespräch mit "Heute".

Die 28-jährige Lehrerin rief ihre Schwester an, mit der sie im "Le Meridien" verabredet war. Sie hoffte, von ihr ausgelöst zu werden. Doch auch dieser Plan ging nicht auf, da ihre Schwester sich verspätete. Der Taxifahrer bekam Stephanies Verzweiflung mit und sagte: "Ist doch kein Malheur. Ich hab da schon ganz andere Sachen erlebt"

Er schrieb Stephanie seinen Namen und seine Adresse auf ein Kuvert. "Ich soll ihm das Geld einfach schicken. Er hat eine gute Menschenkenntnis und vertraut mir", so Stephanie.

Taxifahrer stellte auch Taxameter ab

An dem Tag herrschte zudem starker Verkehr. Die Fahrt dauerte gute 45 Minuten. Doch bereits nach rund 20 Minuten stellte der Taxifahrer sein Taxameter ab. Es zeigte zu dem Zeitpunkt etwa 22 Euro an. "Er wollte mit meinem Pech kein Geschäft machen, sagte er", erzählt die 28-Jährige im Gespräch mit "Heute".

Taxler wollte Stephanie sogar Geld zum Fortgehen borgen

Doch als wäre der 79-jährige Hermann nicht schon großzügig genug gewesen, überraschte sie der Taxifahrer noch einmal mit einer netten Geste. Er bot Stephanie an, ihr Geld für den Abend zu borgen. "Das bisschen Geld habe ich auch noch. Fortgehen ohne einen Cent in der Tasche macht ja keinen Spaß", soll er gesagt haben.

Stephanie nahm das großzügige Angebot nicht an. Aber die Lehrerin ist so gerührt von der Menschlichkeit dieses Mannes, dass sie sich auf diesem Weg öffentlich bei ihm bedanken will:

"Ich hatte so ein tolles Erlebnis und ich finde, dass es wert ist, diese Geschichte zu erzählen! Begegnungen dieser Art sollen meiner Meinung nach weitergegeben werden"

Die 28-Jährige hat den offenen Betrag von 17 Euro – Taxler Hermann macht ihr einen Pauschalpreis für die Fahrt – in der Zwischenzeit verschickt.

Taxifahrer Hermann im Gespräch mit "Heute"

"Heute" konnte den 79-Jährigen ausfindig machen. Der sympathische Taxifahrer findet, dass seine Aktion "keine große Sache war" , wie er im Gespräch mit "Heute" erzählt. Der gelernte Tischler arbeitet seit mehr als 50 Jahren als Taxifahrer und "hätte das für jeden gemacht - je nachdem wie er rüberkommt."

Auf die Frage, warum er das Taxameter während der Fahrt mit Stephanie ausschaltete, antwortete er "Ach, die Leute sind eh so arm. Da will ich mich nicht bereichern".

Schön, dass es Menschen wie Hermann gibt!

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