Ein gutes Wort über die Politiker

Am Sonntag wählt Wien. Wie auch immer "die Schlacht um Wien" ausgeht, mich bewegt die Frage, wie es um unsere Politiker steht. Wie geht es einem, der in der Politik tätig ist? Sie sind ja Menschen (wie du und ich), und manchmal sollten wir die Frage stellen: Wie geht es dir, einfach als Mensch?

Am Sonntag wählt Wien. Wie auch immer "die Schlacht um Wien" ausgeht, mich bewegt die Frage, wie es um unsere Politiker steht. Wie geht es einem, der in der Politik tätig ist? Sie sind ja Menschen (wie du und ich), und manchmal sollten wir die Frage stellen: Wie geht es dir, einfach als Mensch?

Nach jüngsten Umfragen ist das Image von Österreichs Politikern alles andere als gut. 94 Prozent der Österreicher misstrauen ihnen grundsätzlich. Ihr Ansehen ist im Keller. Aber verdienen unsere rund 50.000 Politiker, Minister, Abgeordnete bis hin zu Bürgermeistern und Gemeinderäten diesen Ruf?

Wer gute Politiker haben will, muss über sie ab und zu etwas Gutes sagen, meint der Politologe Peter Filzmaier. Und ich teile seine Meinung. Denn wir alle brauchen von Zeit zu Zeit auch ein Lob. Niemand kann einen Beruf gut ausüben, wenn er nur kritisiert wird. Damit unsere Demokratie funktioniert, braucht es eine Vertrauensbasis zwischen Volk und Volksvertretern. An diesem Vertrauen müssen beide Seiten arbeiten. Und da ist noch viel zu tun. Auch, aber nicht nur, von Seiten der Politiker. Es ist kein Honiglecken, ständig der Beobachtung und Bewertung der Medien ausgesetzt zu sein. Und Privatleben bleibt einem im Alltag der Politik kaum übrig.

Unser demokratisches System hat sicher Schwächen. Ein besseres ist dennoch bisher nicht erfunden worden. Dafür sollten wir dankbar sein. Und gelegentlich ein gutes Wort über die Politiker finden. Trotz aller ihrer (und unserer) Fehler brauchen wir sie. Ich bin froh, dass wir nicht in einer Diktatur leben müssen. Und dass wir unsere Politiker frei wählen dürfen. Daher dürfen wir gelegentlich auch für sie beten.