Vielerorts bereitet man sich schon jetzt auf das neue System vor. Mit November wird in Linz zum Beispiel das System der Mülltrennung umgestellt – die Blaue Tonne für Metall gibt es dann nicht mehr. Denn: Es landet weniger im Abfall. Eine getrennte Sammlung ist dann nicht mehr zweckmäßig.
Das Pfand gilt künftig auf alle Einweg-Getränkeflaschen und Dosen zwischen 0,1 und 3 Liter. Einzig Milchprodukte in Kunststoff sind davon ausgenommen. Die 25 Cent gibt es bei der Rückgabe natürlich zurück.
Eine Branche zittert vor der neuen Regelung: Jeder, der Getränke in Dosen oder Kunststoffflaschen verkauft, muss sie nämlich auch verpflichtend zurücknehmen.
"Das Einwegpfand ist ein Horror für kleine Imbissstände", warnt Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger im "Heute"-Gespräch. Das Problem ist der Stauraum: "Sie müssen künftig viel Luft lagern, denn vorher hat man einfach alles zerdrückt."
Das geht bald nicht mehr, die Automaten erkennen das Leergut dann nicht. "Einerseits muss man alles aufheben, irgendwer muss es dann auch noch zählen." Die Praktikabilität für Wirte mit wenig Platz habe man sich einfach nicht überlegt, kritisiert Mayr-Stockinger.
„Besonders an hochfrequentierten Plätzen wird das ein großes Problem.“Thomas Mayr-StockingerWirtesprecher in der WKOÖ
Imbissstände hätten zudem oft nicht das nötige Personal, um die Flaschen zwischendurch zurückzubringen. "Besonders an hochfrequentierten Plätzen wird das ein großes Problem", prophezeit der Gastro-Vertreter. Zusätzlich belastend: Kunden droht die nächste Teuerung.
In diesem Fall könne eine Sonderregelung im System geltend gemacht werden, informiert Recycling Pfand Österreich. Betroffene Betriebe und Verkaufsstände können sich darauf einigen, eine gemeinsame Rücknahmestelle in unmittelbarer Nähe einzurichten.
Dort werden dann die leeren Flaschen und Dosen für alle Verkaufsstände retourniert. Jene ohne Rücknahmeautomaten müssen nur solche Gebinde zurücknehmen, die sie auch anbieten. Außerdem müssen sie nur so viel annehmen, wie normalerweise verkauft wird.