Österreich

Ein solcher Ring zwang AUA-Jet zur Notlandung

Heute Redaktion
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Ein kleiner Dichtring im Hydrauliksystem war für die Aufregung um eine AUA-Maschine verantwortlich, die am Samstagabend in Wien-Schwechat notgelandet ist.

Ein kleiner Dichtring im Hydrauliksystem war für die Aufregung um  eine AUA-Maschine verantwortlich,   ist.

Der Airbus A321-100, der aus London gekommen war, setzte problemlos auf, die 92 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder überstanden den Zwischenfall völlig unverletzt. Bereits am Sonntag gegen 3.00 Uhr fanden die Techniker den Fehler in einem der drei Hydrauliksysteme und gaben das Flugzeug wieder frei, so AUA-Sprecherin Patricia Strampfer heute, Montag, zur APA.

Laut dem "Austrian Wings"-Informationsdienst war bei dem Flug des Kurses OS 462 aus London mit Planankunft 19.10 Uhr in Schwechat von den Piloten eine "Luftnotlage" ("Mayday-Call") erklärt worden. Die Landung der normal steuerbaren Maschine erfolgte dann um 20.12 Uhr. Die Piloten forderten einen Schlepper an, da die Bugradsteuerung wegen des Defekts nicht mehr funktionierte. Die Fluggäste flogen zum Teil von Wien gleich weiter zu ihren Destinationen.

Spektakuläre "Bauchlandung" bei Eferding

Notlandungen kommen in der Passagierluftfahrt immer wieder vor, häufig als Vorsichtsmaßnahme bei angezeigten und tatsächlichen technischen Gebrechen. Im schlimmsten Fall wählt sie der Pilot als einzigen Ausweg aus einer brenzligen Situation. Den wohl bei der AUA in den vergangenen Jahren spektakulärsten Fall gab es am 5. Jänner 2004. Da rettete das gekonnte Manöver eines Piloten 28 Passagieren und vier Crew-Mitgliedern das Leben: Wenige Kilometer vor dem Zielflughafen München fiel damals bei der aus Wien kommenden Fokker 70 "Wiener Neustadt" wegen Problemen mit den Eisschutzleisten die Leistung der Triebwerke drastisch ab. Wie durch ein Wunder wurde bei der darauf folgenden Bauchlandung im dichten Schneetreiben aus einer Höhe von 4.000 Metern auf einem Feld bei Erding niemand ernstlich verletzt.

Das Mittelstreckenflugzeug A321 des europäischen Flugzeugbauers Airbus gehört zur Airbus-A320-Familie, es handelt sich um eine gestreckte Version. Während der A320-Airbus bei einer Länge von 37,57 Metern Platz für bis zu 180 Passagiere bietet, können im 44,51 Meter langen A321 nach Herstellerangaben je nach Bestuhlung 185 bis 220 Fluggäste befördert werden. Die Reichweite des seit 1993 fliegenden Jets wird mit rund 4.400 Kilometern angegeben. Laut Airbus wurden bisher 788 Maschinen dieses Typs ausgeliefert.