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Ein "Zuckerwatte-Planet" wurde im Weltall entdeckt

Beobachtungen des Hubble-Teleskops bestätigen, dass es tatsächlich Planeten gibt, die mit Zuckerwatte verglichen werden können.

Heute Redaktion
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Kepler-51 b, Kepler-51 c und Kepler-51 d - so heißen die "Zuckerwatte"-Planeten.
Kepler-51 b, Kepler-51 c und Kepler-51 d - so heißen die "Zuckerwatte"-Planeten.
Bild: zVg

Sie sind äußerst selten und besonders jung. In unserem Sonnensystem befindet sich keiner von ihnen, aber weit draußen im Weltall gibt es sie. Die "Zuckerwatte-Planeten".

Das Wichtigste vorweg: Nein, die Planeten bestehen nicht aus Zuckerwatte. Es handelt sich dabei um Himmelskörper, die in etwa so groß wie der Jupiter sind, aber nur ein Hundertstel der Masse besitzen. Jessica Libby-Roberts, Forscherin der Universität Colorado, wird noch konkreter und erklärt, dass die Planeten eine Dichte von nur 0,1 Gramm pro Kubikzentimeter hat. Ähnlich wie bei Zuckerwatte. Daher auch der Vergleich.

Sehr junge Planeten

Bislang konnte man drei Zuckerwatte-Knäuel entdecken. Das Verwunderliche: Man konnte keine klaren Wolken entdecken, wie es bei Gas-Riesen eigentlich üblich ist. Die Wissenschaftler gehen deshalb davon aus, dass die Planeten weit von ihren Muttersternen entfernt sind und darüber hinaus in einem sehr frühen Stadium sind. Sie würden sich in den nächsten Milliarden Jahren noch sehr stark verändern.

So vermutet man, dass einer der Planeten (Kepler-51b) stark schrumpfen wird. Die Hülle aus "Zuckerwatte" würde irgendwann verschwinden. Am Ende bleibe wohl ein Brocken über, welcher dem Neptun ähneln wird.

Das Team hofft nun, mit Hilfe der entdeckten Planeten, die frühen Phasen der Entwicklung zu verstehen. Auch möchte man versuchen, durch die Gasschicht hindurchzusehen, um herauszufinden, was sich darunter verbirgt.