Welt

Einbrecher lässt es sich gut gehen und begrüßt Familie

Spätabends traf C.L. aus Ins BE in der Schweiz einen fremden Mann auf ihrer Terrasse. Er bediente sich an ihrem Nudelauflauf.

20 Minuten
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    Seelenruhig und mit den Händen aß der Einbrecher den Nudelauflauf.
    Seelenruhig und mit den Händen aß der Einbrecher den Nudelauflauf.
    privat

    Als C.L. am Abend des 14. Jänner gegen 21.30 Uhr auf ihre Terrasse in Ins geht, um mit ihrem Ehemann eine Zigarette zu rauchen, trifft sie beinahe der Schlag: Ein fremder Mann sitzt an ihrem Terrassentisch und begrüßt sie freundlich mit einem "Sallam Alaikum".

    "Wir haben nicht einmal bemerkt, wie er auf unser Grundstück gekommen ist", sagt L. Vor ihm auf dem Tisch habe eine halbleere Auflaufform mit Fleischbällchen, eine Flasche Rivella und eine Wasserflasche gestanden. Der Eindringling musste sich all das im Schuppen geholt haben. "Er tat so, als wäre es das Normalste der Welt, dass er da sitzt und es sich gut gehen lässt", sagt L. gegenüber 20 Minuten. "Ich war entsetzt und schockiert, denn sowas ist uns in fünf Jahren, die wir hier jetzt schon wohnen, noch nie passiert."

    "Machte einen sehr klaren Eindruck"

    Laut L. habe der Mann nach wiederholten Aufforderungen zu gehen ruhig mit den Händen weitergegessen. Daraufhin sei L. auf ihn zugegangen, um ihn zu vertreiben. Erst nach einem Tritt gegen den Terrassenstuhl sei er aufgestanden und in Richtung des Dorfes weggelaufen. "Er machte einen sehr klaren Eindruck auf uns. So, als ob er genau wüsste, was er da tut", sagt L. Als sie nach dem Ereignis in den Schuppen gingen, hätten sie Gewürze, Soßen und einen einzigen Schuh gefunden. "Ich vermute, er hat sie parat gestellt, um sie mitzunehmen. Warum er gerade bei uns war, wissen wir selbst nicht."

    Der dunkelhäutige Mann soll etwa 1,70 Meter groß und in seinen Zwanzigern gewesen sein sowie dunkles Haar gehabt haben. Sie erinnert sich, dass er eine beige-braune Jacke und eine dunkle Hose mit dunklen Schuhen trug. Auf die Frage hin, ob sie den Vorfall der Polizei gemeldet hätten, sagt L.: "Wir waren so perplex, dass wir gar nicht über die Polizei nachgedacht haben."

    Ein mulmiges Gefühl

    Auch für die Kinder der Familie, die bereits im Bett lagen, sei der Vorfall schockierend gewesen. "Ein mulmiges Gefühl hat man schon, wenn so etwas passiert", so L. Die Familie habe nach dem Vorfall eine Sicherheitskamera installiert, man fühle sich jetzt sicherer. Falls der Mann noch einmal vorbeikomme, würde L. nun gefasster reagieren: "Wir haben jetzt die Kameras, und ich würde sofort die Polizei rufen."

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