Szene

"Eine harte Jurorin werde ich sicher nicht sein"

Musikerin Melissa Naschenweng sitzt heute in der "Starmania"-Jury. Mit "Heute" sprach sie über ihre Vorbereitungen auf die Show.

Fabian J. Holzer
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Melissa Naschenweng ist in der heutigen "Starmania"-Folge Gastjurorin.
Melissa Naschenweng ist in der heutigen "Starmania"-Folge Gastjurorin.
Tom Weller / dpa / picturedesk.com

In der dritten Finalshow von "Starmania" kämpfen heute (20.15 Uhr, ORF 1) zehn Kandidaten um den Einzug in die nächste Runde. Weil Josh coronabedingt nicht dabei ist, springt Bernhard Speer ein. Gastjurorin ist Melissa Naschenweng. Mit "Heute" sprach sie über…

ihre Rolle bei "Starmania": "Ich werde sicher nicht auf Sachen wie Gesang oder Timing achten, weil ich weiß ja nicht einmal, ob ich das selber habe. Aber ich weiß, glaube ich, dass ich das Gespür für die Leute habe. Ich hab‘ mir dazu einfach überlegt, dass ich mich ins Publikum reinversetzen werde. Es ist ja für die Kandidaten wichtig zu wissen, dass man sonst nie eine Jury überzeugen muss, sondern die Leute da draußen. Die kommen zu den Konzerten und die kaufen die CDs. Am Ende entscheidet ja auch das Publikum wie lange eine Karriere funktioniert und ob sie überhaupt funktioniert. Ich werde mich also fragen: "Berührt der mich? Unterhält der mich? Oder eben auch nicht. "

…ob sie eine "harte" Jurorin sein wird: "Eine harte Jurorin werde ich sicher nicht sein, und wer mich kennt, der weiß, dass ich mich nicht verstellen kann. Ich komme aus dem Live-Geschäft und habe mich da nach oben gespielt und habe mir jeden einzelnen Fan über die Livekonzerte geholt. Live zu spielen ist auch eine andere Baustelle als ein Fernsehauftritt und das muss den Kandidaten auch bewusst sein.“

…ihren Auftritt als erste Schlager-Jurorin: "Man weiß ja, dass Schlager bei Starmania einen gewissen Beigeschmack hat. Und das obwohl klar ist, dass aus dem Schlager wahnsinnig viele erfolgreiche Künstler kommen. Es ist am Ende auch egal, ob man Pop macht oder Schlager. Man muss das Publikum erwischen, womit ist wurscht. Und nur weil ich Schlager mache, kenn ich mich ja auch sonst mit Musik aus. Aber ich werde auch sicher nicht mit Lederhose in der Jury sitzen. Glaub ich…"

…das Benefizkonzert #saveUkraine am Sonntag am Schwarzl See bei Graz: "Der Wille zu helfen ist einfach da bei mir. Ich freue mich richtig drauf, weil es ist auch schon ein gutes Gefühl Gutes zu tun. Ich hatte mir vorher auch schon überlegt, was man machen könnte, da kam mir dieses Konzert gerade recht. Es ist niemandem in der Ukraine geholfen, wenn wir zu Hause weinen und traurig sind. Die Leute hier sollen sich freuen, dabei zu sein. Sie sollen sich freuen zu helfen. Mit dem Geld für die Eintrittskarten hat man bereits Gutes getan. Und ich drücke auch nicht auf die Tränendrüse, denn ich will ja nicht haben, dass meine Leute am Heimweg traurig sind."

…Entertainment in schwierigen Zeiten: "Ich habe ja auch Konzerte gegeben, kurz nachdem der Ukrainekrieg begonnen hat und da kamen Leute zu mir und haben gemeint: „Das ist jetzt aber schon geschmacklos.“ Ist es geschmacklos, wenn man nach über zwei Jahren Corona wieder ein bisschen Musik in die Welt tragen will und damit die Menschen mal für eine Stunde von all den schlechten Nachrichten wegholt? Es wäre niemandem geholfen, wenn ich da jetzt keine Musik spielen würde…"

    Samira Lea Summer
    Samira Lea Summer
    ORF
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