Eine Netflix-Show will jemanden morden lassen

Es ist eine der umstrittensten Shows überhaupt: Die Netflix-Sendung "The Push" geht der Frage nach, ob man Menschen dazu bringen kann, zu morden.

Kann ein Mensch dazu manipuliert werden, einen Mord zu begehen? Und wie? Diese Fragen will die neue Netflix-Sendung "The Push", in Großbritannien bereits 2016 als "Pushed to the Edge" übertragen, beantworten. Die Show dreht sich um den Mentalisten Derren Brown, der das kontroverse Konzept der Sendung erfunden hat.

In der Sendung sollen nichtsahnende Bürger davon überzeugt werden, zu morden. Die erste Ausgabe zeigt einen jungen Mann, der gezielt dazu gebracht werden soll, jemanden zu töten. Alles läuft durch Begegnungen und Gespräche darauf hinaus, dass der Mann sich letztlich auf einem Hausdach wiederfindet, umringt von Schauspielern. Sie sollen ihn dazu bringen, das "Opfer", ebenfalls Schauspieler, vom Dach in den Tod zu schubsen.

Die Bandbreite soll dabei von gutem Zurede bis zu Drohungen reichen, um zum Mord zu "überreden". Das "Opfer" trägt dabei eine Sicherheitsweste und es gibt Vorkehrungen, damit dem Mann nichts passiert. All das weiß der Betroffene allerdings nicht. Für weitere Folgen wurden weitere solche Experimente mit verschiedenen Kandidaten nachgestellt.

Wer letztendlich "mordet", zeigt die Show ab 27. Februar 2018 exklusiv auf Netflix. Und es sollen nicht wenige der Porträtierten sein. Kritik erntet die Show schon im Vorfeld, vor allem wegen dem psychischen Druck auf die ahnungslosen Betroffenen und die Herangehensweise, jemandem mit allen erdenklichen Mitteln zu einem Mord treiben zu wollen. Brown sagt dazu: "Es ist eine ganz einfache Frage: Kann jemand durch sozialen Druck dazu gebracht werden, einen Mord zu begehen? Für die Antwort muss man ihn fühlen lassen, dass es nur einen Ausweg gibt, wenn er aufgefordert wird zu morden. Eben zu morden." (red)