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Eine neue App will dein Lustempfinden steigern

Die App "Kama" bietet eine Reihe von Achtsamkeits-Techniken, die dabei helfen sollen, vom Stress- in den Sexmodus zu kommen.

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Mit Achtsamkeits-Techniken soll uns eine App vom Stress- in den Sexmodus bringen.
Mit Achtsamkeits-Techniken soll uns eine App vom Stress- in den Sexmodus bringen.
Getty Images/iStockphoto

Das eigene Lustempfinden und jenes des Partners oder der Partnerin dank Techniken, die der Achtsamkeitsmeditation entlehnt sind, steigern: Das bietet die kostenlose App "Kama", die bisher nur in englischer Sprache im App Store erhältlich ist. Von der in London lebenden Französin Chloé Macintosh, Mitbegründerin der Interior-Website Made.com, ins Leben gerufen, soll Kama dabei helfen, vom Stress- in den Sexmodus zu wechseln.

Wie das funktionieren soll? Mithilfe von Workshops, die von einem Team von Sexologinnen und Sexologen sowie Psychologinnen und Psychologen angeboten werden, will die App den Nutzerinnen und Nutzern helfen, sich wieder mit ihrem Körper und ihren Empfindungen zu verbinden.

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    Chloé Macintosh, Mitbegründerin der Interior-Website Made.com und Gründerin der App Kama.
    Chloé Macintosh, Mitbegründerin der Interior-Website Made.com und Gründerin der App Kama.
    Kama

    Auf dem Programm stehen Entspannungstechniken, Dehnungen und Massagen (etwa des Bauches) und angeleitete Masturbation. Außerdem gibt's Tipps, wie du deine Erektion länger aufrechterhalten oder einen längeren Orgasmus haben kannst. Außerdem wird jeden Monat eine Reihe von kostenpflichtigen Workshops zu einem bestimmten Thema angeboten.

    "Wir gehen davon aus, dass Lust Gesundheit ist"

    2019 von der World Association for Sexual Health als Menschenrecht anerkannt, steht das Lustempfinden und seine Vorteile für Körper und Geist im Mittelpunkt des Ansatzes von Chloe Macintosh, die sich seit rund 15 Jahren für dieses Thema interessiert. "Wir gehen von der Prämisse aus, dass Lust Gesundheit ist", erklärt die Gründerin von "Kama".

    "Dennoch wissen viele von uns nicht, wie unser Körper wirklich funktioniert. Deshalb haben wir ein Expertenteam zusammengestellt, das unsere Kunden über das Thema Lust aufklärt", fährt sie fort. Doch ist der Start einer solchen App inmitten einer globalen Pandemie wirklich ein gutes Timing? "Wir stehen unter großem Stress, unsere psychische Gesundheit war noch nie so wichtig wie heute", sagt Macintosh. "Diesen Stress wollen wir lindern; durch Freude und eine Rückverbindung zum Körper, durch Atmung und Berührung."

    Für die Finanzierung hat die Macherin der App mehr als drei Millionen Dollar zusammengebracht. Ein Risiko für die Investierenden? Nicht wirklich. In der Tat boomt die Industrie der Achtsamkeitsmeditation und wird im Jahr 2020 allein in den Vereinigten Staaten mehr als zwei Milliarden Dollar schwer sein. Eine Zahl, die sich bis 2027 vervierfachen soll, so eine Studie des auf Marktforschung spezialisierten amerikanischen Unternehmens Data Bridgne. Zu den Apps, die den Löwenanteil des weltweiten Marktes einnehmen, gehören Headspace (70 Millionen Downloads) und Calm (fast 100 Millionen Downloads).

    "Kama" ist Teil der Mindful-Sex-Bewegung, bei der sich, inspiriert von der Achtsamkeitsmeditation, alles darum dreht, im gegenwärtigen Moment zu bleiben, sich auf die eigenen Empfindungen und Sinne zu konzentrieren. Diese Techniken können helfen, Ängste zu reduzieren und die Qualität der sexuellen Beziehungen zu verbessern.

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