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Eine Tote bei heftigem Beben in Bulgarien

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Ein heftiges Erdbeben hat in der Nacht auf Dienstag das Balkanland Bulgarien erschüttert. Seine Stärke gab das Seismologische Institut in Sofia mit 5,9 an. Eine Frau starb an Herzversagen. In der Hauptstadt Sofia und im nahen Pernik bildeten sich an vielen Gebäuden, auch Schulen und Kindergärten, Risse.

Von den Dächern fielen Ziegelsteine und beschädigten zahlreiche Autos. Vorübergehend fielen Strom und Internet aus. Größere Schäden blieben aber bei dem schwersten Erdbeben im Raum Sofia seit rund 100 Jahren aus. Das Epizentrum lag etwa 25 Kilometer südwestlich von Sofia bei der Kleinstadt Pernik. Das Beben sei im gesamten Westen und Südwesten des Landes zu spüren gewesen, berichtete lokale Medien. In dem Gebiet des Epizentrums wurde der Notstand ausgerufen.

Panik-Szenen und Übernachtungen im Freien

Die Menschen in Sofia wurden um kurz nach 3.00 Uhr (Ortszeit/2.00 MESZ) aus dem Schlaf gerissen. Hunderte Menschen verließen in Panik ihre Wohnungen. Trotz Regens verbrachten sie die Nacht im Freien oder in ihren Autos. Mehrere Menschen wurden wegen Nervenzusammenbrüchen oder leichteren Verletzungen ärztlich behandelt. In Pernik stürzten nach Angaben des staatlichen Rundfunks Dutzende Rauchfänge ein.

Die Stadtuhr sei symbolträchtig zum Zeitpunkt des ersten und stärksten Stoßes um 3.04 Uhr stehengeblieben. Es gab mindestens 26 teils heftige Nachbeben, eines der Stärke 4,4. Auch in den kommenden Tagen soll es noch Nachbeben geben. Nach Angaben des bulgarischen Seismologischen Instituts gibt es keinen Zusammenhang zwischen den aktuellen Erdbeben in Bulgarien und in Italien.