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Einen Tag vor OP wurde Wienerin heimgeschickt

Sie lag bereits im Spital und sollte am nächsten Tag operiert werden. Doch plötzlich wurde eine Wienerin wieder nach Hause geschickt.

Amra Duric
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Eine Wienerin musste einen Tag vor ihrer Operation aus dem Spital auschecken. "Ich hatte schon einen Venenkatheter und wurde auf den Eingriff vorbereitet. Am Nachmittag kam dann der Arzt rein und erklärte mir, dass die OP erst im Februar gemacht werden kann", erzählt sie im Interview mit <em>"Heute"</em>.
Eine Wienerin musste einen Tag vor ihrer Operation aus dem Spital auschecken. "Ich hatte schon einen Venenkatheter und wurde auf den Eingriff vorbereitet. Am Nachmittag kam dann der Arzt rein und erklärte mir, dass die OP erst im Februar gemacht werden kann", erzählt sie im Interview mit "Heute".
iStock (Symbolbild)

Dass sie kurz vor ihrer Operation das Spital verlassen muss, damit hätte eine Wienerin nicht gerechnet. Am Donnerstagmorgen checkte die 44-Jährige im Krankenhaus ein. "Ich hatte schon einen Venenkatheter. Die Operation sollte am nächsten Tag stattfinden. Am Nachmittag kam dann der Arzt rein und erklärte mir, dass die OP erst im Februar gemacht werden kann", erzählt sie im Gespräch mit "Heute".

Niere muss bis Februar durchhalten

Grund für den Eingriff ist laut der Patientin ein Stau zwischen Harnleiter und Niere. "Das heißt die Flüssigkeit wird nur sehr schlecht abtransportiert." Nun muss die 44-Jährige bis Februar warten und hofft, dass ihre Niere bis dahin auch durchhält. "Den Ärzten tat es total leid und die Pflegerinnen haben auch nur den Kopf geschüttelt. Die Niere spüre ich manchmal ein bissl. Solange ich kein Dauerfieber und keine Kolik bekomme ist es nicht akut."

Für die Verschiebung der Operation gibt die Wienerin dem Spital keine Schuld. "Natürlich ist es bei denen, die eine lebenswichtige OP brauchen, dringender. Ich verstehe das." Die 44-Jährige appelliert an alle, "sich gefälligst impfen zu lassen." 

Eine Stunde vor OP heimgeschickt

Ein ähnliches Schicksal hatte auch Peter Skarke. Der Salzburger hätte ebenfalls an der Niere operiert werden sollen. Nur eine Stunde vor dem Eingriff wurde er aber wieder nach Hause geschickt, weil neue Covid-19-Fälle plötzlich Intensivpflege brauchten. Dem 74-Jährigen hätte eine acht Zentimeter große Zyste an der Niere entfernt werden sollen. Ob diese bösartig ist oder nicht, ist noch unklar. "Die seit Dienstag applizierte Nadel wurde aus meinem linken Arm entfernt und ich musste das Krankenhaus verlassen. Es ist eine Zumutung, eine Operation knapp eineinhalb Stunden vor Beginn abzusagen", ärgert sich Skarke im Interview mit den "Salzburger Nachrichten".

Der Eingriff hätte im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder durchgeführt werden sollen. Wie auch im Fall der Wienerin konnten sich die Ärzte nur entschuldigen. Friedrich Hoppichler, der ärztliche Leiter des Spitals, erklärte gegenüber den SN: "Triagieren heißt nichts anderes als priorisieren. Die Patienten bekommen den täglichen Monsteraufwand gar nicht mit, wie wir versuchen, die sogenannten Kollateralschäden möglichst gering zu halten. Um Spielräume zu schaffen, nehmen wir zum Beispiel Patienten früher aus der Intensivstation heraus. Dieses Risiko müssen wir eingehen."

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