Österreich

Einer der Praterstern-Vergewaltiger soll die Krätze ...

Heute Redaktion
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Jene drei jugendlichen afghanischen Flüchtlinge (16, 17 und 18 Jahre alt), die am 22. April 2016 auf einer öffentlichen Toilette am Wiener Praterstern eine 21-jährige Studentin brutal vergewaltigt und schwer verletzt haben, standen am Dienstag bei ihrem Prozess vor Gericht. Jetzt steht laut Akten fest: Einer von Ihnen hat die Krätze!

Viele Jahre war es still geworden um die Krätze (Skabies). Jetzt kehrt die juckende Hautkrankheit zurück. Vor allem Großstädte im Westen Deutschlands sind betroffen. Auch in der Schweiz werden immer wieder Fälle bekannt.

Eine Rolle könnten dabei Flüchtlinge spielen. Denn auf ihrem Weg nach Mitteleuropa kamen und kommen sie an jeder Menge unhygienischer Orte vorbei, wo sie die für das Jucken verantwortlichen Krätzmilben (Sarcoptes scabiei) aufgabeln. Auch einer der drei wegen Vergewaltigung in Wien vor Gericht stehenden Afghanen hat laut Gerichtsakten die Krätze.
Prozess am 31. Jänner fortgesetzt

Weil die Symptome nicht mehr eindeutig der Krätze zuzuordnen sind, dauerte es länger, bis die Diagnose gestellt wurde. "Für eine Ansteckung muss man sich sehr nahe kommen", sagte Hausarzt Reto Gross vor einiger Zeit zu "20 Minuten". Denn übertragen wird die Krätze nur bei innigem Körperkontakt, etwa wenn man im gleichen Bett schläft, aber auch wie erwähnt in unhygienischen Verhältnissen.

Das 21-jährige Praterstern-Opfer der Vergewaltiger wurde bei der Tat nicht nur körperlich schwer verletzt, sondern auch psychisch schwer traumatisiert. Im Zuge der Verhandlung wurde am Dienstag eine Videoaussage eingespielt, um zu vermeiden, dass die Frau ihren Peinigern gegenübertreten musste. Die Verhandlung wurde überraschend vertagt und soll nun am 31. Jänner mit einem fehlenden Gutachten fortgesetzt werden, die drei Angeklagten bleiben bis dahin in Untersuchungshaft.