Fussball
"Einige müssen Hartberg auf der Landkarte suchen"
Nach dem 0:0 gegen die Wiener Austria kannte der Jubel in Hartberg keine Grenzen. Die Oststeirer haben sich sensationell für Europa qualifiziert.
"Ein paar europäische Mannschaften werden suchen müssen, wo Hartberg auf der Landkarte liegt", lachte die überglückliche Hartberger Präsidentin Brigitte Annerl nach dem Spiel ins Sky-Mikrofon. Kein Wunder, hatten doch selbst die größten Optimisten nicht mit dem Sprung in den Europacup gerechnet.
Doch in zwei Spielen setzte sich das Team von Markus Schopp völlig verdient gegen die "Veilchen" durch. Dank des 3:2-Auswärtserfolgs am Verteilerkreis. "Das ist nicht in Worte zu fassen. Wir sind die Nummer eins in der Steiermark. Mehr geht nicht", jubelte Annerl weiter.
Graz statt Thailand
Der Sprung nach Europa wird am Donnerstag so richtig gefeiert. In Graz, wo man dann wohl auch internationale Spiele austragen wird, nicht - wie ursprünglich geplant - in Thailand.
Das tut dem Jubel aber keinen Abbruch. "Mir fehlen ein bisschen die Worte. Wir haben ein unglaubliches Jahr gespielt, krönen es mit Europa. Wenn man daran denkt, was hier in Hartberg vor ein paar Jahren war, dann ist es eigentlich ein Wahnsinn", staunte auch Goalgetter Dario Tadic.
Teamkollege Lukas Ried stimmte in den Jubel ein. "Es ist ein unglaubliches Gefühl, mit Hartberg so etwas zu erreichen. Als Spieler träumt man von solchen Spielen."
Schopp hat "klare Idee"
So wie auch Erfolgscoach Markus Schopp, dessen Zukunft aber immer noch nicht geklärt ist. "Es ist ein gewaltiger Moment. Jeder, der die Geschichte dieses Vereins in den letzten Jahren mitverfolgt hat, hätte wahrscheinlich viele Schritte zuvor nicht geglaubt. Ich bin extrem stolz, ein Teil davon zu sein."
Ein Teil, der auch in der kommenden Spielzeit mit den Oststeirern für Furore sorgt? "Ich habe eine klare Idee", schmunzelte Schopp. Wohl eine Idee von Europa. Mit Hartberg.