Österreich

Einsatzopfer-Fonds: 60% Spesen, nur 40% an Opfer

Von 700 Euro des Einsatzopferfonds im Jahr 2017 sollen laut Erich Königsberger nur knapp 300 Euro ausbezahlt worden sein, der Rest waren Bankspesen.

Heute Redaktion
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Bild: zVg

Die Vorgänge rund um den Einsatzopferfonds des Landes NÖ (Anm.: um nach Unfällen mit Personenschaden im Zuge von Einsätzen entweder den Betroffenen selbst oder den Hinterbliebenen finanziell unter die Arme zu greifen) findet die FPNÖ seltsam. Im gesamten Jahr 2017 wurde ein Förderbetrag von 700 Euro ausgezahlt.

420 Euro Bankspesen

Die Bankspesen für das Konto, auf denen das Geld geparkt ist, betrugen dabei laut FP-Mann Erich Königsberger mehr als 420 Euro im Jahr. "Damit fördert das Land NÖ zu 60 Prozent die Bank und 40 Prozent gehen an tatsächlich betroffene Familienmitglieder von freiwilligen Helfern, denen im Einsatz etwas zugestoßen ist", so Königsberger.

"Als Kuratoriumsmitglied des Einsatzopferfonds empfehle ich dem zuständigen Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf, das Geld vom Konto zu nehmen und in einer Handkassa zu verwahren. Hier beträgt die Inflation rund zwei Prozent im Jahr und der Steuerzahler muss nicht weiter mit hunderten von Euros eine Bank sponsern. Ich bin auch gerne bereit eine adäquate Handkassa zur Verfügung zu stellen", sagt Königsberger.

Aus dem Büro von Stephan Pernkopf heißt es dazu: "Gott sei Dank haben wir im Vorjahr den Sicherheitsschirm nicht gebraucht, trotzdem ist es gut, diesen zu haben. Damit sollte man keine Politik am Rücken der Einsatzkräfte machen." (Lie)