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Einsteins Glücksbriefchen werden versteigert

Sie sehen aus wie zwei einfache Notizblätter, doch in Wahrheit handelt es sich um Sinnsprüche des Physik-Genies Albert Einstein.

Heute Redaktion
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Diese Notizen kommen unter den Hammer.
Diese Notizen kommen unter den Hammer.
Bild: picturedesk.com

Vor rund 100 Jahren wollte Einstein einen Dienstboten in Japan nicht einfach so fortschicken. Offenbar hatte er kein Kleingeld bei sich, um dem Herren ein wenig Trinkgeld zu geben. Deshalb zückte der Physiker Stift und Papier, kritzelte zwei Sprüche nieder und steckte sie dem Postler zu.

Ob der Japaner etwas mit den Notizen anfangen konnte ist unklar, denn die Sätze waren auf deutsch verfasst. Auf dem Briefpapier des Tokioter Hotels Imperial steht: "Stilles bescheidenes Leben gibt mehr Glück als erfolgreiches Streben, verbunden mit beständiger Unruhe." Auf dem anderen fasste sich der Nobelpreisträger etwas kürzer: "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg."

"Mosaiksteinchen"

Nun fanden die Notizzettel aus Japan ihren Weg nach Jerusalem. Dort befindet sich das weltweit größte Einstein-Archiv. Lange werden sie dort wohl aber nicht bleiben, denn schon am Dienstag kommen beide Briefchen unter den Hammer.

Archivar Roni Grosz sieht die Sinnsprüche als "Mosaiksteinchen" an. Durch diese würde man Albert Einstein noch besser als Mann und auch als Wissenschaftler kennen lernen.

Einstein konnte auch anders

Bereits vor einigen Wochen wurde ein Brief des Physikers versteigert. Darin ging es aber nicht ganz so freundlich zu: In diesem speziellen Brief übte der Physiker Kritik an Europa. Er schrieb, dass er "keinen Pfifferling mehr auf Europas Zukunft gebe". Am Ende ging er für umgerechnet 26.000 Euro über den Tisch. (slo)