Der heikle Einsatz nach der Bluttat in Gösting bei Zistersdorf (Bezirk Gänserndorf) dauert an.
Zwar seien die Evakuierungen aufgehoben worden, betroffene Anrainer konnten um Mitternacht wieder in ihre Häuser zurück, doch die Tatortarbeit dauert weiter an.
Wie berichtet, hatte sich der tatverdächtige Oleg M. (59) nach der Bluttat – eine Bekannte (65) des Mannes wurde in den Weingärten mit Schnittverletzungen tot aufgefunden – in einem verzweigten Erd- bzw. Kellerstollen verschanzt.
Der Verdächtige hatte bei einem ersten Zugriff durch die Cobra am Samstag einen Sprengsatz gezündet und damit Schäden verursacht. Ein Beamter wurde dabei laut Exekutive schwer verletzt, ein weiterer leicht. Zwei weitere Beamte wurden durch die wuchtige Detonation zu Boden geschleudert, blieben aber unverletzt.
Samstagnachmittag wurde schließlich die Männerleiche im Stollen lokalisiert, der Verdächtige soll Suizid begangen haben. "Cobra-Spezialisten sind vor Ort, der Erdtunnel ist stark einsturzgefährdet", so Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner am Sonntagvormittag zu "Heute". Auch eine Gemeindestraße sei beschädigt.
Bist du Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe!
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133
Suizidgedanken? Es gibt Hilfe.
Wenn du unter Suizidgedanken, Depressionen oder anderen Ausnahmesituationen leidest, bietet die Telefonseelsorge unter der Nummer 142 von 0-24 Uhr kostenlos und anonym schnelle Unterstützung.
Weitere Ansprechstellen für Betroffene:
Kriseninterventionszentrum Wien: 01/40 69 595
Rat auf Draht: 147
Weisser Ring - Verbrechensopferhilfe: 0800 / 112 112
Es gelte nun, Schritt für Schritt die Gefahrenquellen abzuarbeiten, möglicher Sprengstoff könnte sich ebenfalls noch in dem Bereich befinden.
