Österreich

Einzahlung "verloren", Warmwasser abgedreht

Weil eine Bareinzahlung nie beim Empfänger ankam, drehte Wien Energie der Wienerin Silvia E. das Warmwasser ab. Nun läuft die Suche nach dem Geld.

Heute Redaktion
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Weil die Post die Barzahlung von Silvia E. "verlor", kam das Geld nie bei Wien Energie an. Die drehte schließlich das Warmwasser ab.
Weil die Post die Barzahlung von Silvia E. "verlor", kam das Geld nie bei Wien Energie an. Die drehte schließlich das Warmwasser ab.
Bild: Sabine Hertel

Diese Geschichte ist nichts für "Warmduscher": Am 1. März besuchte Silvia E. (47) die Postfiliale in der Thaliastraße 68 (Ottakring). "Ich habe dort 900 Euro bar eingezahlt, um damit meine Jahresrechnung für die Fernwärme zu begleichen", erzählt die Wienerin gegenüber "Heute".

Doch das Geld kam nie bei Wien Energie an. "Ich habe das erst erfahren, als mir Wien Energie die Fernwärme und das Warmwasser abgedreht hat", ist die Kundin verärgert.

Nach Beschwerde Nachforschung gestartet

Mit ihrem Beleg für die Einzahlung ging sie Ende März erneut zur Post, um nachzufragen, was mit dem Geld passiert ist. Die Post startete daraufhin eine Nachforschung. "Bis heute hat das aber nichts ergeben. Mir wurde gesagt, ich würde zurückgerufen, das ist aber nie passiert", so Silvia E. Am 25. April bekam die Wienerin die Information, das Geld sei nun beim Empfänger eingetroffen, eine Bestätigung dafür wollte man der Kundin aber nicht geben.

Bis geklärt ist, was mit der Einzahlung passiert ist, muss die Wienerin für sich und ihren Mann Warmwasser fürs Waschen und den Alltagsgebrauch am Herd erwärmen. "Zum Duschen gehen wir in Hallenbäder oder in die Sauna", erzählt die Kundin.

Besonders verärgert ist die Wienerin, dass sie wegen der Schlamperei nicht nur kein Warmwasser hat, sondern nun auch Zusatzkosten. "Fürs Abdrehen wurden mir 100 Euro verrechnet. Wenn das Warmwasser dann wieder aufgedreht wird, kostet das wieder 100 Euro", klagt Frau E.

Post verweist auf Bawag, Wien Energie stellt Kulanzlösung in Aussicht

Auf Rückfrage von "Heute" betont die Post, dass der Betrag korrekt gebucht wurde. Die weitere Bearbeitung erfolge jedoch durch die BAWAG P.S.K., die dazu in Abstimmung mit der zuständigen Bank ist. Die eingeleitete Nachforschung sei noch nicht abgeschlossen.

Die Bawag bedauert gegenüber "Heute" die Unannehmlichkeiten. "Wir halten fest, dass zwischenzeitig der reklamierte Betrag auf das gewünschte Konto gebucht wurde. Die Kundin wurde von uns informiert", heißt es in einer Stellungnahme.

Die Wien Energie zeigt Entgegenkommen: Könne Frau E. nachweisen, dass die Einzahlung tatsächlich erfolgt ist, so werde man ihr die Extra-Kosten von rund 100 Euro für das Abdrehen der Fernwärme über eine Gutschrift rückerstatten, so ein Sprecher gegenüber "Heute". (lok)