Wirtschaft

Eisenbahn-Verhandlungen abgebrochen – Streik droht

Die Verhandlungen für den neuen Eisenbahn-KV wurden unterbrochen. Die nächsten Gespräche finden am 20. November statt.

Heute Redaktion
Die Verhandlungspartner liegen nach der vierten Runde "noch immer meilenweit auseinander".
Die Verhandlungspartner liegen nach der vierten Runde "noch immer meilenweit auseinander".
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Gewerkschaft und Arbeitgeberseite konnten sich bislang auf keinen neuen Eisenbahn-Kollektivvertrag einigen. Mit den Worten "Wir sind noch immer meilenweit auseinander", kommentiert Gerhard Tauchner, stv. Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida und Leiter des vida-KV-Verhandlungsteams, die Unterbrechung der vierten Sonder-KV-Verhandlungsrunde zur Abgeltung der enormen Teuerung für die 50.000 Beschäftigten in der Eisenbahnbranche mit dem Fachverband Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), heißt es in einer Aussendung.

Arbeitgeber bieten acht Prozent

Es wurde am seitens der Arbeitgeber lediglich ein der Inflationsrate angepasstes Angebot unterbreitet. Dieses setzt sich aus einer Einmalzahlung für Dezember 2022 in Höhe von 500 Euro und einer erst verspäteten Inflationsanpassung der Gehälter und valorisierbaren Nebenbezüge ab 1. Jänner 2023 um acht Prozent zusammen.

Die Gewerkschaft erachtet das Angebot als unzureichend: "Auf unsere zentrale Forderung nach einem monatlichen Fixbetrag auf alle KV- und Ist-Löhne zur Stärkung der unteren und mittleren Einkommen wurde abermals seitens der Arbeitgeber nicht eingegangen. Ebenso gab es keine Reaktion auf unsere Forderung nach Erhöhung der Lehrlingseinkommen – diese Forderungen liegen seit nunmehr zwei Monaten am Tisch", so Tauchner weiter. 

Beratungen über Streik

Für den 20. und 21. November wurden zwei weitere Verhandlungstermine fixiert. Die Gewerkschaft hält an ihren Forderungen fest und wird die Zeit bis dahin nutzen, um über das heutige Angebot der Arbeitgeber zu informieren. 

"Schon am Montag, den 14. November, werden wir die Betriebsratsvorsitzenden im Eisenbahnbereich über den Letztstand informieren. Fest steht, dass die nächsten Verhandlungsrunden ein Ergebnis bringen müssen. Falls nicht, wird es notwendig sein, über gewerkschaftliche Maßnahmen bis hin zum Streik zu beraten", so Tauchner abschließend.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf
    Mehr zum Thema