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Eishalle in Madrid wird zu Leichenschauhaus

Heute Redaktion
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Spanien ist einer der weltweiten Krisenherde in der Coronavirus-Krise. Weil Spitäler keinen Platz mehr haben, wird nun eine Sportstätte zur Leichenhalle.

In den Spitälern von Madrid gibt es immer mehr Leichen von an Covid-19 verstorbenen Menschen. In einigen Kliniken ist die Situation dramatisch, wie "El Mundo" berichtet. Die Leichenkammern seien gefüllt, einige Leichname blieben darum in den Zimmern liegen oder würden auf die Gänge abgestellt.

Vor einigen Tagen entschieden die Madrider Behörden, die Eisbahn "Palacio de Hielo" in ein Leichenschauhaus umzuwandeln. In der Nacht auf Dienstag wurden die ersten Leichen aus dem Spital Gregorio Marañón im Zentrum von Madrid in die Eishalle gebracht.

"Die Toten besetzen die Betten"

Das Spital Doce de Octubre südlich der spanischen Hauptstadt muss sich jedoch gedulden. "Die Toten besetzen die Betten, die wir dringend für diejenigen brauchen, die wir noch retten könnten", klagt ein Arzt.

Das neue Coronavirus breitet sich immer weiter aus. 186 Länder, Gebiete und Territorien sind betroffen. Weltweit gibt es über 392.300 Infizierte, über 17.100 Menschen sind am Virus gestorben. Die Weltgesundheitsorganisation spricht von einer Pandemie.