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Eishockey-Kapitän von Israel wechselt nach Auschwitz

Eliezer Sherbatov ist der Kapitän der israelischen Eishockey-Nationalmannschaft und sorgt mit einem ungewöhnlichen Wechsel für Schlagzeilen.

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Eliezer Sherbatov
Eliezer Sherbatov
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Sherbatov verlässt den kasachischen Verein Ertis Pawlodar und schließt sich der in der höchsten polnischen Liga spielenden Unia Oświęcim an. Die Stadt Oświęcim liegt 50 Kilometer von Krakau entfernt und erlangte traurige Bekanntheit. Von 1940 bis 1945 errichteten die Deutschen im besetzten Polen dort das Konzentrationslager Auschwitz, in dem europäische Juden sowie andere Minderheiten industriell getötet wurden. Bis zu 1,5 Millionen Menschen fanden im nationalsozialistischen Vernichtungslager den Tod.

Verrat und ein Messer in den Rücken

Der 1946 gegründete Klub Unia Oświęcim, der bisher zwei Mal den Cup und acht Mal die Meisterschaft, zuletzt 2004, gewinnen konnte, verstärkt sich nun mit dem 28-jährigen Angreifer. Das Engagement stößt jedoch auf Kritik aus jüdischen Kreisen. Der amerikanische Rabbi Elchanan Poupko twitterte: "Für einen Juden ist das Spielen für einen Klub in Auschwitz Verrat und ein Messer in den Rücken von Millionen Menschen. Du bist ein talentierter Spieler. Konntest du kein anderes Team finden? Jedes deiner Tore wird der Stadt Ehre bringen, die sehen musste, wie unsere Schwester und Brüder in Rauch aus Kaminen aufstiegen. Jeder, der heute diese Stadt bewohnt, ist schuldig."

"Werden den Holocaust niemals vergessen"

Der Eishockeyspieler antwortete dem Rabbi und verteidigte seinen Schritt: "Ich habe hier nicht unterschrieben, um ein Tourist zu sein, sondern zu zeigen, dass die Juden zurück sind. Stark wie noch nie. Wir erinnern und werden den Holocaust niemals vergessen. Ich möchte uns Hoffnung geben."

Als weiteren Grund für seinen Transfer gab er an an, dass die Fans einem jüdischen Spieler zujubeln können, wenn er eine Trophäe in die Höhe strecken sollte.

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