So viel wie noch nie

Eisige Kälte – Jetzt öffnet Caritas 42 Wärmestuben

Bedürftige können sich aufwärmen, für Frauen gibt es spezielle Standorte. Die Kältewelle könne lebensgefährlich sein, warnt Caritas-Chef Schwertner.

Wien Heute
Eisige Kälte – Jetzt öffnet Caritas 42 Wärmestuben
Caritas Wien-Chef Klaus Schwertner (re.) zu Besuch in einer von 42 Wärmestuben in Wien. In der akuten Kältewelle öffnen diese wieder Tür und Tor. 
Stefanie J. Steindl

Die Temperaturen erreichen Negativ-Rekordwerte, klirrende Kälte setzt den Wienern zu. Vor allem Obdachlose leiden unter der Situation – das Kältetelefon der Caritas läuft heiß, wie berichteten. Um Abhilfe zu schaffen, öffnet öffnet die Caritas gemeinsam mit dutzenden Pfarren der Erzdiözese Wien zum zwölften Mal die Türen der Wärmestuben. Mit insgesamt 42 teilnehmenden Pfarren in Wien und Niederösterreich ist die Anzahl der Standorte in diesem Jahr so hoch wie noch nie.

"Für viele ist es die einzige Mahlzeit des Tages"

"Bei den aktuellen eisigen Temperaturen ist das Angebot der Wärmestuben besonders wichtig. Denn viele Menschen in Österreich sitzen auch im Winter in kalten Wohnungen, weil sie sich schlicht die Heizkosten nicht leisten können. Für wohnungslose Menschen ist die aktuelle Kältewelle besonders hart, für akut obdachlose Menschen kann sie lebensgefährlich sein", so Caritas Wien-Chef Klaus Schwertner.

Im vergangenen Jahr konnte man mehr als 17.500 Besuche in den Wärmestuben ermöglichen. "Es kommen nicht nur wohnungslose Menschen, sondern auch Pensionisten oder Familien, die zwar noch ein Dach über dem Kopf haben, es sich aber nicht leisten können, die gestiegenen Heizkosten zu bezahlen", so Schwertner. "Unsere Gäste finden hier nicht nur einen warmen Aufenthaltsort, sie werden hier auch mit kostenlosem Essen und Getränken versorgt – für viele Gäste ist das die einzige Mahlzeit des Tages."

Rechtsberatung und Seelsorge

Neben einer Jugendwärmestube gibt es auch dieses Jahr wieder drei Wärmestuben speziell für Frauen. An manchen Standorten werden auch eigene Kinderecken eingerichtet. Dienste wie Rechtsberatung, seelsorgliche Gespräche und Gesundheitsberatung werden auch angeboten. Mehr als 1.000 freiwillige Helfer sind dieses Jahr in den Pfarren für die Wärmestuben im Einsatz. "Die Pfarren sind Nahversorger der Solidarität und Nächstenliebe. Den Dienst, den die Ehrenamtlichen hier leisten, ist enorm", sagt Kardinal Christoph Schönborn. "Gerade die Wärmestuben, aber auch die Lebensmittelausgaben, werden in der kalten Jahreszeit dringend gebraucht. Die Hilfe, die hier geschieht, stellt nicht nur sicher, dass Menschen jetzt nicht unversorgt auf der Straße stehen müssen - sie schenkt auch Hoffnung und Zuversicht."

Spenden dringend benötigt

Die Wärmestuben sind für viele Gäste nicht nur ein Ort, um sich aufzuwärmen, sondern auch eine wichtige Möglichkeit für sozialen Anschluss und persönlichen Austausch. "Gerade die Vorweihnachtszeit ist für Menschen, die sich einsam fühlen, besonders schwierig. Ein offenes Ohr, um über die eigenen Sorgen zu sprechen oder einfach über Alltägliches zu plaudern, kann für betroffene Menschen einen wesentlichen Unterschied machen. Die freiwilligen Helfer schenken ihren Gästen die Zeit für ein gemeinsames Gespräch und schaffen so einen Raum von Gemeinschaft und ein Gefühl des Willkommenseins", so Schwertner. Wer helfen will, kann mit einem Gruft-Winterpaket um 70 Euro einen Schlafsack und sieben warme Mahlzeiten für einen obdachlosen Menschen spenden. Mehr auf www.gruft.at

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