Formel 1

Eiszeit bei Haas: Beendet Crash Schumis F1-Karriere?

Mick Schumacher erlebte in Suzuka einen Freitag zum Vergessen. Ein Unfall könnte das Karriereende des Deutschen besiegeln.

Markus Weber
Mick Schumacher ist im ersten Freien Training von Japan schwer verunfallt.
Mick Schumacher ist im ersten Freien Training von Japan schwer verunfallt.
Imago Images

Der Sohn von Formel-1-Ikone Michael Schumacher schrottete seinen Haas-Boliden unmittelbar nach dem Ende des ersten Freien Trainings. Im Regen von Suzuka absolvierte Schumacher bei auslaufender Uhr noch einen Starttest, war gerade auf dem Weg zurück in die Box, als der Deutsche nach der Kurve sieben seinen Boliden verlor und wuchtig einschlug.

Der 23-Jährige konnte zwar unverletzt aussteigen, musste das zweite Freie Training jedoch auslassen. Denn am Boliden des Deutschen wurde aus Sicherheitsgründen das Chassis gewechselt. "Wir tauschen gerade Teile, die kaputt gegangen sind. Der Einschlag war sehr hart, beide Vorderradaufhängungen sind weggerissen worden, Frontflügel und Nase sind kaputt. Eines der Räder ist seitlich ins Chassis eingeschlagen. Deshalb ist es das Beste, das Chassis aus Sicherheitsgründen zu tauschen", berichtete Haas-Teamchef Günther Steiner während der zweiten Trainingssitzung bei "Servus TV".

Kein Gespräch mit Teamchef

Nach den Unfällen von Dschidda und Monaco - beide sorgten für Schäden in Millionenhöhe - war es der dritte schwere Abflug des 23-Jährigen in der laufenden Saison. Und ein besonders unnötiger noch dazu. Schließlich war das Training bereits beendet. Schumi empfahl sich mit dem Crash jedenfalls nicht für eine Verlängerung des mit Saisonende auslaufenden Vertrags.

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    Grand Prix von Singapur: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Singapur: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/PanoramiC

    Dass die Stimmung beim US-Rennstall angespannt ist, bestätigte auch Steiner überraschend ehrlich. Auf die Frage, wie die erste Kommunikation mit dem Deutschen gewesen sei, meinte der Südtiroler: "Ich habe mit ihm noch nicht gesprochen."

    "Weniger ist mehr"

    Nach dem Training erklärte Steiner dann, dass ausreichend Zeit für eine Besprechung gewesen wäre. "Aber manchmal ist weniger auch mehr. Wir müssen schauen, wie wir weitermachen", so der Teamchef. Trotzdem verschlechtere der Unfall Schumachers Karten nicht.

    Klar ist jedenfalls: Am Rande des Rennwochenendes von Singapur wurden erste Gespräche über eine Verlängerung des Vertrags geführt. Haas betonte aber stets, sich mit einer Fahrerentscheidung Zeit lassen zu wollen. Neben Schumacher wird mit Nico Hülkenberg ein zweiter deutscher Fahrer beim US-Rennstall gehandelt. Antonio Giovinazzi soll nur Außenseiterchancen haben.

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