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Ekel-Zustände bei Burger King in TV-Sendung

Heute Redaktion
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Bild: RTL

Nach der neuen RTL-Sendung "Team Wallraff" dürfte am Montagabend vielen Sehern der Appetit gehörig vergangen sein. Die Aufdeckungssendung widmete sich den Zuständen bei der Fast-Food-Kette Burger King und förderte Schockierendes zutage: Dreck, Darmbakterien und Drohungen sollen die Reporter gefunden haben.

Nach dürfte am Montagabend vielen Sehern der Appetit gehörig vergangen sein. Die Aufdeckungssendung widmete sich den Zuständen bei der Fast-Food-Kette Burger King und förderte Schockierendes zutage: Dreck, Darmbakterien und Drohungen sollen die Reporter gefunden haben.

Im Sendeformat schickt Enthüllungsjournalist Günter Wallraff Reporter undercover in deutsche Betriebe, um Missstände aufzudecken. In der jüngsten Sendung ging es für die Reporter in fünf Burger-King-Filialen, wo sie sich für einen Job beworben hatten und angenommen wurden. Bei ihren Diensten sollen sie mit unfassbaren Zuständen konfrontiert worden sein.

20 Sekunden pro Burger

Reporter Alexander Römer, Deckname "Tobias", machte sich in einem Restaurant in Ratingen ans Werk. Gleich am ersten Tag wird klargestellt: Maximal 20 Sekunden darf die Zubereitung eines Burgers kosten. Weil der Neo-Mitarbeiter zu lange braucht, muss er bei minus 21 Grad Pommes-Kartons im Kühlhaus sortieren. Danach muss er Müll entsorgen - damit mehr Müll in die Tonnen passt, soll er mit den Beinen den Müll tiefer in die Tonne treten. Die Uniform, die er dabei trägt, hat er auch in der Küche an.

Haltbarkeitszettel überklebt

Das sollen aber erst die harmlosen Dinge gewesen sein. Die Burgerzutaten würden weit über die Haltbarkeit hinaus verwendet. Seien etwa Fleisch, Tomaten oder Zwiebel bereits über der vierstündigen vorgeschriebenen Lagerzeit, würde einfach die Haltezeit auf den Schalen überklebt. Vorschrift: Nur 0,2 Prozent der Zutaten und 0,4 Prozent der Burger dürfen in den Müll wandern.

Darmbakterien gefunden

Zwischendurch heißt es für die Mitarbeiter: Toiletten schrubben. Auch hier geht es danach mit der selben Arbeitskleidung wieder in die Küche zum Burger-Braten - ohne Schutzhandschuhe. Geschirr wird mit den Händen abgewaschen, Reste mit den Fingern aus der Ketchup-Flasche gekratzt. Zum Abschluss des Undercover-Einsatzes nahm der Journalist Proben aus dem Betrieb mit. Erschütterndes Ergebnis: Darmbakterien auf Schwamm und Kühlschranktür!

Mitarbeiter unter Druck

Auch in anderen Filialen hätten sich die Vorfälle wiederholt. Und die Mitarbeiter selbst sollen massiv unter Druck gesetzt werden. Bei Urlaub und Krankheit würde teils die Lohnauszahlung verweigert, Zuschläge suche man vergeblich. Und: Wer sich zu den Zuständen äußert, fliege schnell aus dem Betrieb. Wallraff selbst habe den Franchisenehmer mit den Recherchen konfrontiert - Stellungnahme habe es bis dato keine gegeben. Sehr wohl geäußert hat sich Burger King selbst: Das Gezeigte sei "sehr beunruhigend", man werden den Franchisenehmer einen "Aktionsplan" erarbeiten.