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Neuer Eklat: AfD fordert "islamfreie Schulen"

Heute Redaktion
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Feindbild Islam: Die AfD hetzte bereits gegen Burka und Kopftuch.
Feindbild Islam: Die AfD hetzte bereits gegen Burka und Kopftuch.
Bild: Screenshot AfD Bayern

Bei der Landtagswahl in Bayern setzt die AfD auf "islamfreie Schulen". Das Netz ist entsetzt und sieht Parallelen zum "judenfrei"-Begriff der Nationalsozialisten.

Während Bundeskanzlerin Angela Merkel der AfD aktuell vorgeworfen hat, die Stimmung in Deutschland "aufzuheizen" und der Thüringer Verfassungsschutz die rechte Partei ab sofort systematisch auf verfassungsfeindliche Bestrebungen hin prüfen will, wurde die nächste politische Entgleisung der "Alternative für Deutschland" bekannt. Auf Twitter posteten User AfD-Plakate zur bayerischen Landtagswahl (14. Oktober), die eine "deutsche Leitkultur" und vor allem "islamfreie Schulen" fordern!

Das Plakat und die empörten Reaktionen (Quelle: Twitter).

Auf dem offiziellen Plakat zur Wahl (Slogan: "Bayern. Aber sicher!"), das die Partei auf der Homepage der AfD Bayern zeigt ("Dafür stehen wir!"), sind fröhliche (und garantiert deutsche) Schüler zu erkennen, die sich offenbar über eine "islamfreies" Klassenzimmer freuen würden. Bei den Usern im Netz ist dagegen die Empörung groß: Ex-Grünen-Politiker und Autor Michel Reimon sieht sich jedenfalls an die "Rassentrennung" der Nazis erinnert und schrieb "Früher hieß das judenfrei!"

Die Rechten hatten bereits "kopftuchfreie Schulen" gefordert

Und User Rami Ali aus Wien erklärte: "Eigentlich sollte ganz Deutschland beben und sich gegen diese hetzerische und menschenfeindliche AfD wehren. Aber wir haben offenbar kein Problem mehr mit solchen Forderungen!" Auf den aktuellen Wahlplakaten der rechten Partei wird zudem für "kopftuchfreie Schulen" geworben und klargemacht "Der Islam gehört nicht zu Bayern!" Zuvor hatte man sich schon positioniert und erklärt: "Burkas? Wir stehen auf Bikinis!" ...

(tas)