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Eklat um Queen-Aussage zu Hassprediger

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Im Fall der geplanten Abschiebung des islamistischen Hasspredigers Abu Hamza al-Masri hat sich Queen Elizabeth II. erstmals seit langem in die aktuelle Tagespolitik eingemischt. Über die Veröffentlichung ihrer Aussage war sie aber nicht "amused".

Im Fall der geplanten Abschiebung des islamistischen Hasspredigers Abu Hamza al-Masri hat sich Queen Elizabeth II. erstmals seit langem in die aktuelle Tagespolitik eingemischt. Über die Veröffentlichung ihrer Aussage war sie aber nicht "amused".

Das 86 Jahre alte Staatsoberhaupt warf in einem Gespräch mit dem BBC-Korrespondenten Frank Gardner die Frage auf, warum Abu Hamza zur Wahrung der Sicherheit im Lande nicht festgenommen werden könne. Die BBC musste sich später für die Enthüllung entschuldigen. Die Monarchin war davon ausgegangen, dass das Gespräch vertraulich gewesen sei.

Abu Hamza kämpft seit acht Jahren in Großbritannien gegen seine Auslieferung in die USA. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg hatte am Montag entschieden, eine Beschwerde des Islamisten gegen seine Auslieferung nicht mehr weiter zu behandeln. Damit ist rechtlich der Weg frei für die Ausreise des gebürtigen Ägypters mit den markanten Gesichtszügen und dem Metallhaken am rechten Handgelenk.

In den USA werden ihm elf Straftaten vorgeworfen, darunter die Beteiligung an einer Geiselnahme im Jemen und die Errichtung eines Terrorcamps in den USA. Ihm droht lebenslange Haft in den Vereinigten Staaten. Bereits in Großbritannien hat er eine mehrjährige Haftstrafe wegen Volksverhetzung verbüßt. Die britische Innenministerin Theresa May kündigte an, Abu Hamza solle nun so schnell wie möglich außer Landes gebracht werden.