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Eklat: Weißes Haus wirft CNN-Reporterin raus

Freie Presse? Donald Trump ließ CNN-Reporterin Kaitlan Collins aussperren, weil sie zu den Themen Cohen und Putin nachgefragt hatte ...

Heute Redaktion
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Kritische Fragen? Trump ließ CNN-Reporterin Kaitan Collins rauswerfen.
Kritische Fragen? Trump ließ CNN-Reporterin Kaitan Collins rauswerfen.
Bild: picturedesk.com

Neuer Eklat zwischen dem Weißen Haus und den kritischen US-Medien! CNN-Reporterin Kaitlan Collins hat jetzt in einem Interview erklärt, dass sie von der Pressekonferenz mit US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ausgeschlossen wurde. Grund: Sie soll zuvor, bei einem Fototermin mit den beiden Spitzenpolitikern im Oval Office, "unangenehme Fragen" gestellt haben. Die US-Presse geht auf die Barrikaden.

Das Opfer berichtet über den Eklat (Quelle: YouTube).

Der Auslöser: Die Journalistin hatte den US-Präsidenten gefragt, ob er sich von seinem Ex-Anwalt Michael Cohen betrogen fühle und warum Russlands Präsident Wladimir Putin seine Einladung nach Washington noch nicht angenommen habe. Auf einem Videoclip des Pressetermins ist zu sehen, wie Collins wiederholt die Fragen an den Präsidenten richtet, dieser aber nicht antwortet und stattdessen mehrmals "vielen Dank" sagt, um die Runde zu beenden.

Collins twitterte über den Vorfall (Quelle: Twitter).

CNN sprach von einer "Vergeltungsmaßnahme"

Der US-Präsident hatte Cohen zuvor in der Schweigegeld-Affäre um das Ex-Playmate Karen McDougal attackiert. Nach dem Termin wurde Collins von einer späteren Pressekonferenz von Trump und Juncker im Rosengarten des Weißen Hauses ausgeladen. Eine derartige "Vergeltungsmaßnahme" spreche nicht für eine "offene und freie Presse", sagte CNN in einer Stellungnahme.

Die Korrespondentenvereinigung WHCA verurteilte den Vorfall als Verstoß gegen die Pressefreiheit: "In unserer Republik unterstützen wir das Recht aller Reporter, ihren Aufgaben ohne Furcht vor Repressalien der Regierung nachzugehen", sagte WHCA-Präsident Olivier Knox in einer Stellungnahme. Selbst der sonst sehr regierungsfreundliche Fernsehsender "Fox News" brachte seine "starke Solidarität" zum Ausdruck.

Die Reporterin habe geschrien, behauptet die Trump-Sprecherin



Erst spät reagierte das Weiße Haus: Trump-Sprecherin Sarah Sanders sagte, die Reporterin sei von der späteren Pressekonferenz ausgeschlossen worden, weil sie ihre Fragen geschrien und sich geweigert habe, den Termin zu verlassen. Collins dementierte, geschrien zu haben ... (tas)