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Elche kämpften gegeneinander bis das Eis beide umbra...

In der Wildnis Alaskas sind zwei Elche eingefroren. Zuvor hatten sie sich die Schädel eingeschlagen, waren in einen Fluss gestürzt und ertrunken.

Heute Redaktion
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Unalakleet ist ein kleiner Ort in einer Bucht im Westen von Alaska, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen – oder in dem Fall wohl eher Bär und Elch. Anfang November war der ortsansässige Lehrer Brad Webster mit einem Freund auf einem Spaziergang in der Wildnis unterwegs, wie er der "Washington Post" berichtete.

Dabei stießen die beiden auf eine Szene, wie sie selbst der Natur- und Wildnis-erprobte Webster noch nie gesehen hatte. In einem zugefrorenen Sumpfgebiet entdeckten die Männer zwei männliche Elche, von denen nur noch Teile der Geweihe und ein wenig Rückenfell aus dem Eis ragten. Die Tiere lagen auf der Seite und waren offenbar mitten in einem tödlichen Kampf, als sie im Sumpf stecken blieben und er- und einfroren.

Webster sagte zur "Post": "Ich habe von anderen Tieren gehört, denen so etwas passiert ist, aber ich habe nie irgendetwas ähnliches gesehen." Jeff Erickson, ein Freund Websters, postete mehrere Bilder der Szene auf seiner , worauf Medien rund um die Welt die Geschichte verbreiteten.

Normalerweise verhungern verkeilte Elche

Kris Hundertmark, Vorsitzender des Biologie-Instituts der Universität Fairbanks in Alaska, sagte zur "Post", er habe noch nie von so etwas gehört. Es komme durchaus regelmäßig vor, dass sich Elche mit ihren Geweihen verhaken und nicht mehr voneinander loskommen, dass diese dann aber im Kampf ins Wasser stürzen, ertrinken und dann einfrieren, sei außergewöhnlich.

"Die beiden hatten großes Pech, dass so etwas passiert ist", meint Hundertmark. "Auf der anderen Seite sind sie so sicher viel schneller gestorben, als wenn sie ineinander verkeilt langsam in der Wildnis verhungert wären."

Inzwischen wanderten Webster, Erickson und einige Freunde erneut an die Stelle und nahmen die Köpfe der beiden Tiere als Trophäen mit. Dabei stellten sie fest, dass ein Elch dem anderen wohl den Schädel eingeschlagen hatte, sich dann aber nicht mehr befreien konnte. Webster sagt dazu: "Er hatte die Schlacht gewonnen, aber trotzdem den Krieg verloren."