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Elefanten werden für Hautcreme brutal gehäutet

Grausige Funde in den Wäldern Myanmars: Riesige blutige Fleischberge, die Überreste gehäuteter Elefanten werden immer häufiger.

Heute Redaktion
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Ein gehäuteter Elefant in Myanmar.
Ein gehäuteter Elefant in Myanmar.
Bild: Myanmar Government

Ein schlimmer Aberglaube kostet den geschützten Tiere das Leben: In China wird die Haut der Elefanten zu Cremes verarbeitet, die angeblich gegen Hautkrankheiten helfen.

In letzter Zeit häufen sich deshalb die Funde von Elefantenkadavern, die brutal getötet und gehäutet wurden. Die Regierung schlägt Alarm. Auch nach Angaben des WWF ist die Wilderei in dem ostasiatischen Land auf dem Vormarsch.

Seit 2013 sind bereits 110 Dickhäuter umgekommen. "Anders als sonst haben es die Wilderer nicht auf die Stoßzähne abgesehen", beschreibt Georg Scattolin, WWF-Experte für Artenschutz und Wildtierkriminalität die Situation.

Äußerst brutal

Die Wilderer verhalten sich auf ihrer Jagd sehr brutal. Die Elefanten werden mit selbstgebauten Gift-Dartpfeilen beschossen. Sie sterben einen langen, qualvollen Tod.

Scattolin kritisiert auch, dass der Staat zu wenig hart gegen die Wilderer vorgeht. Falls sie Tierquäler überhaupt erwischt werden, drohen ihnen kaum ernsthafte Bestrafungen, oft nur ein Bußgeld von 35 Euro.

Elefantenpopulation bedroht

In Myanmar leben nur noch 2.000 Elefanten. Wenn das mit der Wilderei so weitergeht, könnte es in ein bis zwei Jahren gar keine mehr geben, ist Scattolin überzeugt.

Der WWF will nun kurzfristig Wildhüter in die Region entsenden und ruft deshalb zu einer Notfallspende auf. (csc)