Oberösterreich

Elektriker verzweifelt, AK erzielt 15.500 € Nachzahlung

Damit hatte der junge Mann nicht gerechnet: Als der Elektriker bei einer Firma kündigte, fiel er um einen Haufen Geld um. Die AK schritt ein.

Tobias Prietzel
Überstunden nicht ausbezahlt, falsch eingestuft: Ein 27-Jähriger schaltete die Bezirksstelle Linz-Land in Traun ein.
Überstunden nicht ausbezahlt, falsch eingestuft: Ein 27-Jähriger schaltete die Bezirksstelle Linz-Land in Traun ein.
AKOÖ/Wolfgang Spitzbart

Der 27-Jährige aus dem Bezirk Linz-Land war gut zehn Monate bei dem Unternehmen beschäftigt gewesen. Als er es verließ, fiel ihm bei seinen Aufzeichnungen auf, dass ihm seine 258 Überstunden nicht ausbezahlt worden waren.

Was zusätzlich für Kopfschütteln sorgte: Obwohl er gelernter Betriebselektriker ist, war der Mann nur als Arbeitnehmer mit sogenannter Zweckausbildung entlohnt worden. Das bedeutet: Durch die falsche Einstufung bekam er die ganze Zeit zu wenig Geld.   

Firma überwies zu wenig

Der Betroffene schaltete die Arbeiterkammer Oberösterreich ein. Diese forderte den Arbeitgeber auf, die offenen Zahlungen zu begleichen. Die Firma überwies, allerdings zu wenig.

Auch nach wiederholten Aufforderungen kam nicht mehr Geld. Die Kammer brachte daraufhin eine Klage beim Arbeits- und Sozialgericht ein – mit Erfolg: Der Elektriker bekam eine Nachzahlung von fast 15.500 Euro.

Es lohne sich, eine Rechtsberatung in Anspruch zu nehmen und Rat bei einer der 14 AK-Bezirksstellen zu suchen, sagt Präsident Andreas Stangl. "Der Fall aus dem Bezirk Linz-Land zeigt deutlich, wie wichtig es ist, eigenhändige Arbeitszeitaufzeichnungen zu führen."

Gekündigt, Urlaubsliste gefälscht

Doppelter Schock für einen Beschäftigten im Bezirk Freistadt: Er wurde gekündigt und zusätzlich um Geld geprellt. Der Mann wandte sich ebenfalls an die Arbeiterkammer.

Der Dienstgeber weigerte sich, die offenen Ansprüche zu begleichen. Erst nach Einleitung eines gerichtlichen Exekutionsverfahrens gab er nach. Der Geschädigte erhielt mehrere tausend Euro.

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