Ab sofort werden in allen Wiener Bezirken nur mehr elektronische Parkpickerl ausgegeben. Die Daten sind auf einem Chip gespeichert. Das Parkpickerl muss daher nicht mehr getauscht, sondern nur neu aufgeladen werden. Am Montag startet das Parkpickerl in Währing, bereits 9.000 Exemplare wurden beantragt.
Die alten Parkpickerl bleiben gültig, bis ihre Gültigkeitsdauer abgelaufen ist. Wer schon vorher auf den Chip umsteigen will, kann das kostenlos tun.
Die elektronische Variante bringt viele Vorteile mit sich. Der elektronische Chip muss nicht mehr von der Scheibe gekratzt werden. Ist das Pickerl abgelaufen oder zieht man von einem in den anderen Bezirk, muss man die Laufzeit nur mehr verlängern und schon ist das Parkpickerl wieder aufgeladen.
Hälfte aller Währinger hart Pickerl beantragt
Das elektronische Parkpickerl gibt es ab 5. September (Montag) auch in Währing, wo die neue Kurzzone in Kraft tritt. 9.000 Bewohner, genau die Hälfte der dort lebenden Bürger, haben das umstrittene Pickerl für den Bezirk bereits beantragt.
Nossek: Homole-Abstimmungen waren Meinungsumfragen
Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne) verteidigte die Entscheidung. "Ich verstehe den Ärger darüber", sagte sie in der ORF-Sendung "Wien heute". Noch die beiden von ihrem Vorgänger Karl Homole (ÖVP) initiierten Abstimmungen seien Meinungsumfragen, die als Abstimmungen deklariert worden seien. "Das ist verfassungsrechtlich fragwürdig", sagte sie.
Nossek sagte, sie sei davon überzeugt, dass die Einführung der Kurzparkzone die Lebensqualität erhöhe und das Parkplatzproblem löse.