Österreich

Elektronisches Parkpickerl startet Probebetrieb

Heute Redaktion
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Am 1. November beginnt in Wien im vierten und fünften Bezirk die sechs Monate dauernde Testphase für den neuen Parkchip. Läuft alles nach Plan, werden ab Herbst 2016 alle Pickerlbezirke umgestellt. Dann ist Schluss mit dem wiederholten Kleben.

Am 1. November beginnt in Wien im vierten und fünften Bezirk die sechs Monate dauernde Testphase für den neuen Parkchip. Läuft alles nach Plan, werden alle Pickerlbezirke umgestellt. Dann ist Schluss mit dem wiederholten Kleben.

Am 1. November bekommen laut "Kurier" die ersten Autobesitzer im vierten und fünften Bezirk den neuen Parkchip, der das Pickerl ersetzen wird. Der Pilotversuch dauert ein halbes Jahr, dann wird evaluiert. Wenn alles wunschgemäß funktioniert, wird ab Herbst 2016 ganz Wien mit dem Parkchip ausgestattet.

Technische Lösung

Der Chip sendet eine Nummer via RFID, wenn er vom Parkwächter angefunkt wird. Diese ID schickt der Parksheriff verschlüsselt via Mobilfunk (3G) an den Server der Stadt Wien. Der Server meldet Kennzeichen, Marke und Type des Autos retour sowie die Information, ob ein gültiges Parkpickerl vorliegt. Persönliche Daten werden aus Datenschutzgründen nicht gesendet oder empfangen. Zudem kann der Chip nicht von außen von Betrügern programmiert werden.

Vorteile für Autofahrer


Die Autobesitzer müssen den neuen Parkchip nur ein Mal aufkleben, er hält die ganze Lebensdauer des Fahrzeugs.
Auch bei einem Umzug in einen anderen Bezirk oder Verkauf des Fahrzeugs muss der Chip nicht gewechselt werden. Alle Administrationen können online erledigt werden.
Auch Schrebergartenbesitzer, die im Sommer bei ihren Gärten parken, können das online beantragen.


Vorteile für MA67


Das Stanzen der Pickerl ist eine Fehlerquelle, sie fällt weg.
Auch Betrug durch gefälschte Pickerl soll nicht mehr möglich sein.
Beim Ausstellen von Strafen kann man sich nicht mehr verschreiben, Fehler und Beanstandungen werden weniger.
Da auch Handyparken mit diesem System arbeitet, können auch Kurzparker schnell überprüft werden.
Das System funktioniert auch bei Schnee oder verschmutzten Windschutzscheiben.


Viel schneller werden die Parkwächter durch das neue System nicht. Derzeit kontrolliert ein Parksheriff pro Tag im Schnitt etwa 1.000 Autos, bei der Zahl dürfte es bleiben.

Die Autofahrer müssen das elektronische Pickerl nicht verpflichtend im Herbst 2016 beantragen. Erst wenn ihr bestehendes Pickerl ausläuft, wird der neue Parkchip zugesandt. So verhindert man bei 150.000 Pickerlbesitzern einen Rückstau von Anträgen.