Österreich

Elektrosmog-Alarm: Nur ein Babyfone ist sicher

Dieser Test wird Eltern alarmieren. 14 Babyfone wurden hinsichtlich Elektrosmog überprüft. Schockierend: 13 fielen durch, nur eines ist sicher.

Heute Redaktion
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Beim Babyfon-Test fielen 13 von 14 Geräte durch.
Beim Babyfon-Test fielen 13 von 14 Geräte durch.
Bild: iStock (Symbol)

Mit Babyfonen können Eltern ihre Kinder beruhigt alleine schlafen lassen. Sie kaufen Modelle mit ausreichender Reichweite und möglichst guter Übertragungsqualität. Doch viele Geräte setzen Kinder unnötig starkem Elektrosmog aus.

Im aktuellen Test (Ökotest in Kooperation mit dem oö. Konsumentenschutz) hat nur das "Angelcare Babyphon AC423-D" die Note „sehr gut" bekommen. 7 von 14 Geräten wurden wegen inakzeptabler Elektrosmogwerte mit „ungenügend" bewertet und 3 mit „mangelhaft".

Die komplette Liste mit allen Ergebnissen können Sie hier downloaden.

TIPPS FÜR ELTERN

Platzieren Sie das Babyfon so weit weg vom Kind wie möglich - mindestens jedoch einen Meter - da die Elektrosmogbelastung mit der Entfernung abnimmt.

Vermeiden Sie Dauersender und ständige Reichweitenkontrolle.

Wenn Sie niederfrequente elektrische Felder am Netzteil vermeiden wollen, verwenden Sie ein Babygerät mit Akkus oder Batterien.

Die Übertragungsqualität mancher Geräte leidet in der Nähe der Mikrowelle. Halten Sie Babyfone daher am besten von Mikrowellen fern.

Warum ist Elektrosmog für Kinder so gefährlich? Weil sich Babys noch in der Entwicklung befinden, sind sie gegenüber elektromagnetischer Strahlung besonders empfindlich. Bei der Auswahl eines Babyfones sollte man deshalb besonders vorsichtig sein. Viele davon senden häufig mit gepulster Funktechnologie, wie sie auch in Handys oder Schnurlostelefonen (DECT) verwendet wird.

Solche Funkwellen können Studien zufolge Hirnströme verändern. Experten/-innen der WHO haben Handystrahlung 2011 als „möglicherweise krebserregend" eingestuft. Babys sollten daher so wenig wie möglich Elektrosmog ausgesetzt sein. Verwenden Sie deshalb nur Babyfone mit möglichst niedriger Feldintensität und in einem möglichst großen Abstand zu Kindern.



Weitere Details des Tests:


Bei 10 Geräten wurde die Strahlungsstärke im Sinne eines vorbeugenden Verbraucherschutzes als „stark erhöht" bewertet. Diese Geräte nutzen die digital gepulsten Funktechnologien DET und FHSS; wovor zahlreiche Experten/-innen seit Jahren warnen. 5 Babyfone senden unnötigerweise auch dann, wenn es gar kein Geräusch zu übertragen gibt.

Bei insgesamt 9 Babyfonen lässt sich die Reichweitenkontrolle nicht abstellen. Das heißt, dass das Babyteil permanent kontrolliert, ob es mit dem Elternteil verbunden ist und dabei Strahlung durchs Zimmer schickt. 2 weitere Geräte werden als Dauersender abgewertet.

Positives gab's auch – in Akustik, Ausstattung und Technik

In den Teilergebnissen Technik und Sicherheit sowie Akustik konnten hingegen alle getesteten Produkte überzeugten. Keines der Modelle schnitt schlechter als "gut" ab. Bei der Ausstattung erhält nur ein Produkt ein „befriedigend", alle übrigen sind besser. Auch bei der Reichweite und Übertragungsqualität gab es wenig zu bemängeln. Selbst das schwächste Babyfon reicht drinnen durch Wände aus Gipsfaserplatten und draußen weiter als 150 Meter. Nur zwei Produkte schneiden in der Sprachqualität schlechter als „gut" ab.

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