Österreich

Elfjähriger stach Vater nieder: "Muss ich ins Gefäng...

Heute Redaktion
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Bild: Leserreporter

Ein Familienstreit ist am Donnerstagabend in der Rustenschacherallee beim Wiener Prater eskaliert. Ein 57-jähriger Mann prügelte seine um 23 Jahre jüngere Partnerin und attackierte sie auch mit einem Messer. Der elfjährige Sohn verteidigte seine Mutter, indem er ebenfalls zu einem Messer griff.

Der Streit begann aus bislang unbekannter Ursache. Der 57-jährige Kroate schlug mehrfach auf seine polnischstämmige Partnerin ein. Nach einer kurzen Flucht konnte sich die Frau im Wohnzimmer einschließen. Doch in seiner Rage trat der Mann die Tür auf und stürzte sich mit einem Messer auf sein Opfer. Damit fügte er ihr Verletzungen in Kopf-, Nacken- und Halsbereich zu.
Bub griff zu Messer

Da griff der elfjährige Sohn, der sich schon vorher schlichtend zwischen seine Eltern stellen wollte, ebenfalls mit einem Messer ins Geschehen ein. Er rammte es dem 57-Jährigen dreimal in den Rücken. Ein Hieb traf dabei die Lunge. Daraufhin floh die Mutter mit dem Kind in die Nachbarwohnung.
Die Nachbarn versorgten die beiden und alarmierten die Polizei. Währenddessen verließ auch der Vater die Wohnung und ging aus dem Mehrparteienhaus. Unmittelbar vor dem Gebäude brach er blutüberströmt auf einem Parkplatz zusammen. Die Rettung brachte schließlich beide Schwerverletzten ins Krankenhaus. Der Zustand des 57-jährigen Taxifahrers wird als stabil aber lebensgefährlich bezeichnet.

"Muss ich ins Gefängnis"

Gegenüber "Heute.at" beschrieb die Nachbarin, die die Opfer nach der Tat aufgenommen hat, den Mann als ruhig und anderen Hausbewohnern gegenüber freundich. Es sei zwar öfter zum Streit zwischen den Partnern gekommen, niemand hätte aber damit gerechnet, dass es einmal zur Eskalation kommen wird.

Der Elfjährige, der nach den schrecklichen Ereignissen laut Nachbarin gefasst wirkte, befindet sich momentan in der Obhut eines Onkels. "Er hat mich gefragt, ob er jetzt ins Gefängnis muss", schildert die Nachbarin die ersten Sorge des Buben.