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Prozess gegen Studentin, die Abschiebung stoppte

Die Studentin Elin Ersson protestierte im Juli gegen eine Abschiebung eines Afghanen. Dafür wird sie jetzt zur Rechenschaft gezogen.

Heute Redaktion
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Die 21-jährige Studentin Elin Ersson verhinderte mit ihrer Protestaktion im Juli vorerst die Abschiebung eines Afghanen. Dies mit der Begründung, dass er in seiner Heimat um sein Leben fürchten müsse.

Ersson weigerte sich damals am Flughafen von Göteborg, ihren Sitzplatz einzunehmen – der Flieger konnte so nicht abheben. Neben weiteren Passagieren schlossen sich bald auch Spieler eines Fußballclubs an. Letztlich konnte der Afghane aussteigen. Ihr Livestream des Protests ging um die Welt, erreichte mehr als 5 Millionen Menschen – "heute.at" berichtete.

Jetzt soll Ersson wegen "Verstößen gegen das Flugrecht" angeklagt werden, wie der "Guardian" mit Bezug auf die Staatsanwaltschaft in Göteborg berichtet. Einen Termin für die Verhandlung gibt es noch nicht. Ihr drohen Haft und eine Geldstrafe.

Der damals 50-jährige Afghane wurde von Schweden mittlerweile abgeschoben. Er war der Polizei amtsbekannt.

(dmo/20 Minuten)