Elite-Polizisten schützen Hells-Angels-Chef

Der von vier Kugeln in den Oberkörper getroffene Hells-Angels-Chef André S. wird in Berlin nun von einer Hundertschaft von Elite-Polizisten beschützt. Der Mann liegt nach einem Schussattentat in einem Klinikum in der deutschen Hauptstadt im Koma, wie die Berliner Zeitung berichtet.

berichtet.

Der 47-Jährige wurde unterdessen von den Ärzten erneut in ein künstliches Koma versetzt. Bei der Bekämpfung der Rockerkriminalität erhöhen die Ermittlungsbehörden unterdessen den Druck. Die Berliner Polizei wird nun auch massiv von Spezialeinheiten der Bundespolizei unterstützt.

So wurden am Dienstagabend vermummte Beamte einer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit aus Blumberg eingesetzt, um am Virchow-Klinikum in Wedding das führende Hells-Angels-Mitglied abzuschirmen und dessen Kumpane zu kontrollieren.

Von Kugeln durchsiebt

Der 47-jährige André S. war am Sonntag vor seinem Lokal "Germanenhof" in der Zingster Straße in Hohenschönhausen niedergeschossen worden. Er schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Der unbekannte Schütze feuerte fünfmal auf den Rocker. Viermal wurde der 47-Jährige in den Oberkörper getroffen. Ein Projektil verletzte sein Herz. Ein anderes soll in der Leber stecken geblieben sein.

Die Ärzte versuchen jetzt, seinen Zustand zu stabilisieren, um ihn dann operieren zu können. Der Rockerchef war zwischenzeitlich aus dem künstlichen Koma geholt worden. Er sprach kurz mit seiner Frau, was ihn so anstrengte, dass die Ärzte ihn erneut in den Tiefschlaf versetzten. Die Projektile wurden inzwischen aus seinem Körper entfernt und von der Polizei beschlagnahmt. Sie werden in der Kriminaltechnik untersucht. Die Polizei äußert sich zu den Ermittlungen nicht.