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Elizabeth Taylor schmuggelte AIDS-Medikamente

Heute Redaktion
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Bild: DAPD

In den frühen 90er-Jahren war es noch äußerst schwierig, neue vielversprechende Medikamente gegen AIDS zu bekommen. Eine Freundin der verstorbenen Schauspielerin erzählte nun in einer Talkshow, dass Taylor in den 90er-Jahren nicht-genehmigte Medikamente von ihrem Zuhause aus verteilt haben soll.

In den frühen 90er-Jahren war eine HIV-Infektion oft noch ein Todesurteil. Und das auch in westlichen Ländern. Die Zulassungsbehörde FDA ließ sich mit der Genehmigung vielversprechender neuer Medikamente sehr lange Zeit und so mussten Patienten quasi illegal Pillen einführen.

Klingt wie ein Film? Die Geschichte von Ron Woodroof, der so einen Medikamentenschmuggel betrieb, wurde mit Jared Leto und Matthew McConaughey in "Dallas Buyers Club" 2013 verfilmt und mit mehrere Oscars prämiert.

Prominente Nachmacher

Und nun wurde bekannt, dass nicht nur der selbst AIDS-Kranke Woodroof so einen Pillenhandel betrieb, er befand sich damit in prominenter Gesellschaft. Die legendäre Schauspielerin Elizabeth Taylor soll ebenfalls in den 1990er Jahren nicht genehmigte AIDS-Medikamente von ihrem Haus in Bel Air aus verteilt haben.

Das erzählte nun eine enge Freundin der 2011 verstorbenen Schauspielerlegende in einer Talkshow. Der "West Coast Buyers Club" in Taylors Haus in Los Angeles war ein Zufluchtsort für Menschen, die mit einer Krankheit infiziert waren, die damals noch totgeschwiegen und stigmatisiert wurde.

Eine der ersten Aktivistinnen

Elizabeth Taylor war eine der Ersten, die sich für AIDS-Kranke einsetzte. Sie veranstaltete 1985 eine der ersten großen Benefizveranstaltungen für Menschen mit der Krankheit und wurde Vorsitzende der mittlerweile berühmten Amfar-Organisation, die auch mit dem Life Ball zusammenarbeitet.

Auch dass US-Präsident Ronald Reagan die Krankheit ernst nahm, ist Taylors Überzeugungskraft zu verdanken.