Szene

Rassismus-Bauchfleck: Stars reicht "Sorry" nicht

Die deutsche Ausgabe der "Elle" erlaubte sich im November einen Rassismus-Eklat. Vorreiter des Shitstorms: Naomi Campbell und Motsi Mabuse.

Heute Redaktion
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    Naomi Campbell
    Naomi Campbell
    (Bild: Photo Press Service)

    Die "Elle" war lange die kleine Schwester der Vogue. Im November ist sie in Deutschland die altbackene Tante, für die man sich schämt.

    Mit dem Titel "Back to Black" legte sich "Elle"-Chefredakteurin Sabine Nedelchev ein immenses Ei. Im Trend seien schwarze Klamotten, schwarze Accessoires und schwarze Models, könnte man das Thema des Heftes zusammenfassen.

    Schwarze Ausgabe mit weißestem Cover-Model

    Auf dem Cover prangt die sehr weiße Dänin Gertrud Hegelund. Drinnen werden dann zwar auch schwarze Models vorgestellt, aber bei einer vertaten sich die Redakteure gleich einmal mit dem Namen.

    Cover der Novemberausgabe mit dem dänischen Model Gertrud Hegelund:

    Picture

    Naomi Campbell: Schwarze sind kein Trend

    Die Leser stiegen auf die Barrikaden, ein Mega-Shitstorm war die Folge. Vorreiter waren unter anderem Supermodel Naomi Campbell und "Let's Dance"-Jurorin Motsi Mabuse.

    Naomi will Chefredakteurin Nachhilfe geben

    Naomi regte sich zurecht auf, dass schwarze Models kein "Trend" seien. Sie pflaumte die Chefredakteurin an, gefälligst "ELEGANT and RESPECTFUL" mit dem Thema umzugehen. Sollte sie Nachhilfe im richtigen Umgang damit brauchen, würde Naomi ihr die gern geben.

    Motsi Mabuse: Entschuldigung ist zu wenig

    Sabine Nedelchev und ihr Team rangen sich schließlich zu einer Entschuldigung durch. Aber das reicht zumindest Motsi Mabuse nicht. Sie kommentierte unter dem Posting zwar höflich, aber doch bestimmt. In Zukunft solle die "Elle" auf mehr Diversity achten. Auch andere Leser finden, dass, würden Schwarze bei der "Elle" in einer Position mitarbeiten, in der man ihnen auch zuhören würde, wäre das nicht passiert.

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