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Elon Musk überzeugt: "Schweden lag richtig"

Tesla-Chef Elon Musk ist überzeugt, dass die Herdenimmunitäts-Strategie in der Corona-Krise die richtige ist. Die WHO widerspricht.

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"Herdenimmunität für große Teile der Bevölkerung und Gefährdete schützen."<br>
"Herdenimmunität für große Teile der Bevölkerung und Gefährdete schützen."
(Bild: Reuters)

Anders als die meisten Länder in Europa verzichtete Schweden auf einschneidende Maßnahmen zu Beginn der Corona-Pandemie: Kein Lockdown, keine Schließung der Schulen. Es gab lediglich Empfehlungen der Behörden, sich an die Hygienemaßnahmen zu halten. Das war laut Elon Musk der richtige Weg.

Zu den hohen Todesraten in Schweden meint der Tesla-Chef: "Ja, es war ein Fehler, Pflegeheime nicht genug zu schützen. (...) Dennoch war es meiner Meinung nach richtig: Herdenimmunität für große Teile der Bevölkerung und Gefährdete schützen."

"Ethisch und wissenschaftlich problematisch"

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist anderer Meinung. "Niemals in der Geschichte des Gesundheitswesens wurde Herdenimmunität als eine Strategie gegen einen Ausbruch eingesetzt, geschweige denn gegen eine Pandemie", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf.

So ein Vorgehen wäre ethisch und wissenschaftlich problematisch. Eine Herdenimmunität – also die Schwelle, ab der sich ein Virus nicht mehr in einer Bevölkerung verbreiten kann – müsse ähnlich wie bei den Masern und der Kinderlähmung durch Impfungen – nicht durch Ansteckungen – erreicht werden, zumal weiter unklar sei, wie sehr eine Infektion vor einer zweiten schütze. In einem Brief hatten Forscher aus verschiedenen Ländern zuletzt für Herdenimmunität geworben.

In Schweden sind insgesamt 98.451 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. 5894 Personen sind bislang gestorben.

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