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Elon Musk will 40.000 Satelliten ins Weltall schicken

Mit Tausenden Satelliten sollen auch die abgelegensten Orte der Welt mit Internet versorgt werden. Diesen Plan hat Musks Unternehmen SpaceX gefasst.

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SpaceX-Chef Elon Musk.
SpaceX-Chef Elon Musk.
JOE SKIPPER / Reuters

Elon Musk hat mit Tesla bereits die Auto- und mit SpaceX die Raumfahrtindustrie umgekrempelt. Nun hat er sich ein neues Ziel gesetzt: Der Milliardär möchte in der Satelliten-Branche Fuß fassen und diese am besten gleich auf den Kopf stellen. Wie "Bloomberg" berichtet, möchte er Tausende Satelliten in den Weltraum schicken, die Internet an die entlegensten Orte der Welt bringen sollen.

Tatsächlich gibt es bereits Satelliten, die Breitband-Internet aus dem All senden, die Verbindung ist aufgrund der großen Distanz aber nach wie vor langsamer als jene, die Kabel, die über Land gelegt wurden, liefern können. Daher ist es Musks Plan, die Satelliten tiefer fliegen zu lassen, um eine schnelle und sichere Verbindung garantieren zu können.

Neuer Durchbruch?

Es ist nicht das erste Mal, dass sich jemand zum Ziel setzt, die Welt mit Internet aus dem All zu versorgen. In der Realität ist das aber äußerst kompliziert. Denn tieffliegende Satelliten müssen im Gegensatz zu stationären, hohen Satelliten mit rund acht Kilometer pro Stunde die Welt umkreisen. Um tatsächlich stabiles Internet zu garantieren, muss ein Empfänger auf der Erde also ständig von einem Satelliten zum nächsten springen, um ununterbrochen verbunden zu bleiben. Bisher gibt es laut "Bloomberg" keine verlässliche Technologie, die das ohne Unterbruch garantiert.

Musks Firma SpaceX scheint allerdings ein Durchbruch in dieser Technologie gelungen zu sein. Bereits am 3. September verkündete das Unternehmen, dass mit ihrer Satelliten-Technologie bereits konsistent Download-Geschwindigkeiten von mehr als 100 Megabits pro Sekunde gelungen seien – was zum Streamen mehrerer hochaufgelöster Filme gleichzeitig ausreichen würde.

Kampfansage an die Satelliten-Industrie

Darüber hinaus hat SpaceX angekündigt, insgesamt 40.000 Satelliten ins All schicken zu wollen. Das sind rund 13-mal mehr Satelliten als sich bisher im Umlauf um die Erde befinden.

Das bedeutet eine Kampfansage Musks gegenüber der bestehenden Satelliten-Industrie, die bereits jetzt mit Überland-Glasfaser-Netzwerken um ihr Überleben kämpfen. Es handelt sich um eine Industrie, die in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Niederlagen einstecken musste. Schließlich verlief vor nicht allzu langer Zeit beispielsweise jedes Langstrecken-Telefonat über eine Satelliten-Verbindung. Das hat sich seither rapide verändert.

Globale Abdeckung im nächsten Jahr

In einem nächsten Schritt möchte SpaceX zehn Terminals auf Booten überall auf dem Meer installieren lassen. Dieser Antrag wurde am Dienstag bei der staatlichen Kommunikationskommission der USA eingereicht. Diese Terminals sind dazu gemacht, das Netzwerk der SpaceX-Satelliten mit Geräten, die auf der Erde stationiert sind, zu verbinden. Tatsächlich hat das Unternehmen bereits beinahe 700 Satelliten in ihre Umlaufbahn um die Erde geschickt.

Mit diesen Satelliten wurde bereits ein erster, firmeninterner Test durchgeführt. Der Plan ist es nun, diesen Beta-Test auch öffentlich zugänglich zu machen. Bis Ende 2020 soll der Service, den SpaceX "Starlink" nennt, im Norden der USA kommerziell verfügbar sein. Bereits 2021 soll schließlich eine beinahe globale Abdeckung erreicht werden.

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