Politik

Elsner will vor Hypo-U-Ausschuss aussagen

Heute Redaktion
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Helmut Elsner will vor dem bevorstehenden parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Hypo Alpe Adria aussagen, falls er gesundheitlich dazu in der Lage ist. Der ehemalige Bawag-Chef und spätere Strafgefangene will klar machen, dass die Bayern die Hypo nie in die Insolvenz geschickt hätten.

Das Insolvenzszenario war das Argument für Notverstaatlichung der Hypo im Jahr 2009. Nun zweifelt aber die legen den Schluss nahe, dass die Deutschen die Hypo nicht pleite gehen lassen hätten. Derselben Auffassung ist Helmut Elsner.

"Die Bayern LB hätte die Hypo nie und nimmer fallen lassen", so Elsner am Sonntag gegenüber der Tageszeitung Österreich. Er will sein Wissen mit dem U-Ausschuss teilen: "Ich bin dazu bereit."

Bayern waren auch Bawag-Shareholder

Laut dem Ex-BZÖ-Politiker Stefan Petzner ist Elsner aus eigener Erfahrung mit der BayernLB von seiner Meinung überzeugt. "Die gleiche BayernLB, die Mehrheitseigentümer der Hypo war und bei der Notverstaatlichung Österreich über den Tisch gezogen hat, war auch einmal 49%-Eigentümer der Bawag. Und wie bei der Bawag hat die BayernLB auch bei der Hypo versprochen, im Krisenfall niemals eine Insolvenz zu riskieren", so Petzner.

Elsner kritisiert Nowotny

Elsner krisitiert auch die Rolle von Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny bei der Notverstaatlichung: "Er ärgert sich, wie sich die Verantwortlichen für das Hypo-Desaster wie Nowotny versuchen, aus der Affäre zu ziehen", so Petzner. "Auch Helmut Elsner ist ein Opfer genau dieser Leute, indem er für den Bawag-Skandal allein verantwortlich gemacht wurde und ins Gefängnis musste, während Nowotny bis heute im Amt ist. Das Gleiche wiederholt sich nun bei der Hypo".