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Eltern essen Gurken und sterben vor Augen ihrer Kinder

Plötzlich waren ihre Eltern tot. Zwei junge und hilflose Kinder mussten tagelang neben ihren Leichen in der Wohnung ausharren. 

Roman Palman
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Eine Frau isst eine eingelegte Gurke. Symbolbild
Eine Frau isst eine eingelegte Gurke. Symbolbild
iStock/Pavle Bugarski

Drei Tage lang sollen das fünfjährige Mädchen und ihr kleiner Bruder (1) neben ihren toten Eltern in der Wohnung in der russischen 851-Seelen-Gemeinde Bol'shoye Kuzomkino nahe der Grenze zu Estland gelebt haben. Papa Alexander und Mama Viktoria Yakunin starben, nachdem sie Gurken gegessen hatten. Das berichtet der britische "Mirror". 

Die beiden wurden von den Nachbarn offenbar als "perfektes Paar" beschrieben. Als weder Alexander noch Viktoria zu einer Familienfeier erschien und dieser auch nicht abgesagt hatten, wurden ihre Verwandten stutzig. In Sorge griff die Schwester des jungen Vaters zum Telefon – als ihre kleine Nichte am anderen Ende antwortete, traf sie der Schock. Das Mädchen soll ihr erzählt haben, dass ihre Eltern schon lange schliefen und ihr Papa bereits schwarz angelaufen war.

Eingelegte Gurken offenbar vergiftet

Sofort fuhr die Frau zu der Wohnung des Paares wo sie auch deren Leichen entdeckte. "Ich rannte rein... und sah alles. Ich bin hingefallen und habe nur noch geweint", wird die trauernde Schwester des Toten in Medienberichten zitiert. Während der drei Tage hatte sich die Fünfjährige rührend um ihren kleinen Bruder gekümmert und ihn mit Nahrungsmitteln versorgt. Beide sind in der Zwischenzeit bei ihrem Großvater untergekommen.

Doch wie kam es zu der Tragödie? Alexander und Viktoria Yakunin dürften vermutlich Gurken gegessen haben, die vergiftet gewesen waren. Das Gemüse hatten sie in Gläsern eingelegt von Verwandten bekommen. Doch dürfte trotz dieser Verbindung keine Tötungsabsicht dahinterstecken.

Tod durch Botulismus

Wahrscheinlich ist, dass das Paar durch Botulismus ums Leben gekommen ist. Diese Vergiftung wird durch das Bakterium Clostridium botulinum ausgelöst, das Lebensmittel, welche unter sauerstofffreien Bedingungen gelagert werden und deren Milieu nur schwach sauer oder neutral ist, kontaminieren kann. Hierzu zählen selbst eingelegtes Gemüse und Obst sowie selbst hergestellte Konserven. Die Sporen des Bakteriums sind äußerst hitzebeständig und können nur durch Temperaturen von über 100 Grad abgetötet werden.

Einmal im menschlichen Körper, greift das Gift das Nervengewebe an und verursacht dadurch Lähmungen. Ist etwa die Atemmuskulatur davon betroffen, kann das auch zum Tod führen.

"Die Erkrankung ist in Österreich selten. Im Jahr 2011 gab es in ganz Österreich 4 Fälle von Botulismus, wovon zwei in Wien und jeweils einer in Kärnten und Niederösterreich auftraten", schreibt das Portal "Netdoktor.at".

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