Österreich

Eltern getötet: Sohn wollte sich in Haft Leben nehmen

Heute Redaktion
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Erst tötete er seine Eltern aus purer Verzweiflung, nun beinahe sich selber: Gerald B., der letzte Woche in Perchtoldsdorf (NÖ) zum Killer mit dem Baseballschläger wurde, wollte sich erhängen.

Der mutmaßliche Täter von Perchtoldsdorf droht an seiner Schuld zu zerbrechen. Sonntagabend versuchte sich Gerald B. in der Justizanstalt Wiener Neustadt (NÖ) das Leben zu nehmen. Laut "Heute"-Informationen wollte sich der 47-Jährige mit einer Bettdecke erhängen; seine Zellengenossen alarmierten aber rechtzeitig die Justizwache.

Am Montag besuchte Anwältin Astrid Wagner ihren schwer depressiven Mandanten im Gefängnis. "Langsam wird ihm klar, was er getan hat. Er kann sich die Bluttat an seinen Eltern einfach nicht verzeihen und ist medikamentös noch nicht richtig eingestellt", schildert die Juristin. Der ÖBB-Bedienstete soll seine tauben und massiv pflegebedürftigen Eltern (85, 75) am Dienstag vor einer Woche mit einem Baseballschläger totgeprügelt haben.

"Weil sie mir nicht gefolgt haben, verspürte ich eine entsetzliche Ausweglosigkeit in mir", vertraute er den Mordermittlern der Kripo später an. In Haft hatte er erneut diese immense Leere in sich. "Er sorgt sich stark um seine Schwestern. Heute kommt der Psychiater", sagt Wagner.