Österreich

Eltern-Mord: "Wollte, dass es schnell geht"

Heute Redaktion
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Die Eltern gehörlos, der Sohn mit der Pflege heillos überfordert. Und weil niemand die Verzweiflung des Mannes bemerkte, entlud sich der Leidensdruck in einem Gewaltexzess.

. Insgesamt 18 Mal schlug der ÖBB-Bedienstete zu – weil er das fortschreitende Elend der Senioren nicht mehr mitansehen konnte.

"Mein Mandant wollte seine leidenden Eltern von ihrem Siechtum erlösen", sagte Anwältin Astrid Wagner nach der Rekonstruktion der Tat gestern in Perchtoldsdorf (NÖ). Den Tränen nahe zeigte Gerald B. der Justiz anhand einer Puppe, wie es zur Tragödie kam – und sagte: "Es ist einfach über mich gekommen. Ich wollte, dass es schnell geht."
Verteidigerin Astrid Wagner ist sicher: "Es geschah im Affekt." Nach der verstörenden Bluttat half der Mann der Polizei sogar, noch, seinen geliebten Australian Shepherd "Emma" einzufangen. "Sie wollten ihn erschießen. Das hätte ich nicht ertragen …"