Österreich

Eltern-Protest gegen "Schnüffel-Umfrage"

Heute Redaktion
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Bild: Screenshot

Am 28. Mai wird das Mathewissen von Viertklässlern getestet. Gleichzeitig fragt das "bifie" auch die Jobsituation der Eltern sowie das Freizeitverhalten der Familie ab. In Wien hagelt es Proteste!

Am 28. Mai wird das Mathewissen von Viertklässlern getestet. Gleichzeitig fragt das "bifie" auch die Jobsituation der Eltern sowie das Freizeitverhalten der Familie ab. In Wien hagelt es Proteste!

"Was bitte haben Theaterbesuche mit den Mathe-Kenntnissen meiner Tochter zu tun?", fragt sich Mutter Claudia S. (39). Das Bundesinstitut Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung (bifie) führt am 28. Mai einen vom Unterrichtsministerium abgesegneten Mathematik-Test für alle Viertklässler durch - und schickt gleich noch einen Fragebogen mit.

Die Schüler sollen Fragen wie "Welchen Beruf übt deine Mutter aus?" oder "Wie oft bist du im laufenden Schuljahr mit deiner Familie im Museum gewesen?" beantworten. "Das geht niemanden etwas an", ist S. von der "Schnüffel-Umfrage" wenig begeistert. Bifie-Sprecher Martin Schreiner dazu: "Um die Test-Ergebnisse richtig deuten zu können, muss das Umfeld beleuchtet werden. Die Bildung der Eltern hat Einfluss auf die Noten."

Das lässt S. nicht gelten: "Jeder weiß, dass das Elternhaus wichtig ist." Laut bifie sind sowohl der Mathe-Test als auch das Ausfüllen der Fragebögen verpflichtend und anonym. Dennoch: S. und andere Eltern wollen dagegen vorgehen!

Barbara Jandl

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