Wien

Eltern verzweifelt – Chaos bei Wiener Sommercamps

In wenigen Wochen starten die Ferien, doch viele Eltern wissen noch immer nicht, wie sie ihre Kinder in dieser Zeit betreuen lassen sollen.

Clemens Pilz
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Für viele Eltern ist es eine Herausforderung, in den Ferien eine Kinderbetreuung zu finden.
Für viele Eltern ist es eine Herausforderung, in den Ferien eine Kinderbetreuung zu finden.
unsplash

Die Summer City Camps der Stadt Wien sind bei Eltern heiß begehrt: Sie sind sehr kostengünstig (50 Euro pro Woche) und bieten Kindern während der Ferienzeit Beschäftigung und neue Erfahrungen. Allerdings sorgt dieser Andrang auch für Chaos, denn die Nachfrage kann bei Weitem nicht bewältigt werden.

Wie Betroffene gegenüber "Heute" berichteten, waren freie Plätze binnen kürzester Zeit vergeben. Eltern mussten die (überlastete) Online-Anmeldung im Sekundentakt nach dem Aufnahmestart neu laden und hoffen, mit ihrer Anmeldung durchzukommen. Viele gingen leer aus und wissen nun nicht, wohin mit den Kindern, wenn die Urlaubstage im Job schon aufgebraucht sind. Sie müssen jetzt hoffen, über die Warteliste doch noch einen Platz zu bekommen.

Private Camps für viele Familien zu teuer

Private Anbieter können eine Alternative sein. Doch diese können bis zu 700 Euro pro Woche kosten und sind für einkommensschwächere Familien finanziell nicht zu bewältigen. Die Probleme sind hinreichen bekannt, für das kommende Jahr will Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) daher eine Neuregelung für die Sommerbetreuung durchsetzen, heißt es aus seinem Büro gegenüber "Heute". Das Problem sei jedenfalls bekannt.

IT und Zahl der Plätze kritisiert

Auch im Wiener Gemeinderat wurden die Summer City Camps Ende Mai thematisiert. So kritisierte die ÖVP die technische Umsetzung der Anmeldung, sowie fehlende Transparenz bei der Vergabe der Aufträge an Camp-Betreiber. Von der FPÖ hieß es, für mehr als neun Millionen Förderung sei "ein funktionierendes Anmeldesystem wohl zu erwarten".

Die Grünen betonten, 24.000 Betreuungsplätze für Kinder seien zwar toll, aber mehr als 2.500 Familien würden keinen Platz bei den Summer City Camps finden. Das treffe vor allem jene hart, die nicht auf Großeltern oder "wegen eines kleinen Gelbörserls" auf teurere private Angebote ausweichen könnten.

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