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Eltern von Mine (†) trauten ihrem Schwiegersohn nicht

Heute Redaktion
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Mine O. ist tot.
Mine O. ist tot.
Bild: Polizei Duisburg

In einem stundenlangen Verhör gestand Ercan E., seine Frau Mine O. aus Duisburg erwürgt zu haben. Zuvor gab er noch den besorgten Ehemann. Viele glaubten seine Lügen, nur nicht Mines Familie.

Unmittelbar nach dem Verschwinden seiner Frau Mine O. Anfang September spielte Ercan E. den besorgten Gatten - 89 Tage lang! Dann gestand er, die Mutter eines fünfjährigen Sohnes erwürgt und in einem Waldstück vergraben zu haben.

Mines Eltern sollen ihrem Schwiegersohn dabei laut "Bild" stets misstraut haben. Sie waren die einzigen, die dem 28-Jährigen seine Lügen nicht abkauften.

Eine Woche nach dem Verschwinden der 26-Jährigen sollen die Verwandten sogar selbst die Polizei aufgesucht und den Vermisstenfall gemeldet haben. Offenbar glaubten sie Ercan E. nicht.

Der 28-Jährige beteuerte aber, dass er bereits drei Tage zuvor bei der Polizei war, um das Verschwinden von Mine zu melden. Dennoch ging die Familie selbst zur Polizei.

Ercan E. wollte alleiniges Sorgerecht für Sohn

Nach Informationen der "Bild" hatte der 28-Jährige bereits einen Anwalt aufgesucht, um das alleinige Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn zu bekommen. Das passte der Familie von Mine aber überhaupt nicht.

Immer wieder soll es zwischen Mines Familie und ihrem Schwiegersohn daher zu Streit gekommen sein. Offenbar hatte der 28-Jährige auch Angst vor seinen Schwiegereltern, heißt es in der "Bild". Demnach befürchtete er auch gewaltsame Übergriffe.

Motiv unklar

Warum Ercan E. seine Frau tötete, ist nach wie vor unklar und Gegenstand der Ermittlungen. Laut "Bild" soll die 26-Jährige aber schon einmal kurz davor gewesen sein, sich von ihrem Ehemann zu trennen.

Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es aber nicht. Der 28-Jährige sitzt inzwischen wegen Totschlags in Untersuchungshaft. Im Frühjahr soll es dann zum Prozess kommen.