Österreich

Eltern werden zur Kasse gebeten

Heute Redaktion
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Trotz Gratis-Kindergarten für OÖ: Als Wahlkampfzuckerl wurde 2009 die kostenlose Kinderbetreuung für kleine Landsleute ab 30 Monaten bis zum Schuleintritt eingeführt. Nach vielen Diskussionen haben sich Land, Städte und Gemeinden auf einen Finanzierungsschlüssel geeinigt. Jetzt sollen Eltern jedoch trotzdem einen finanziellen Beitrag leisten.

Dabei handelt es sich um einen so genannten Werkbeitrag für Bastel-Utensilien; jede Gemeinde kann selbst über die Einführung entscheiden. Den Eltern dürfen dabei maximal 100 Euro pro Jahr abgenommen werden. Dass es sich dabei um eine versteckte Gebühr zur Finanzierung der Kindergärten handeln könnte, lässt die neue Referentin und Landesrätin Doris Hummer (ÖVP) nicht gelten:

Mehr Zeit für Bürokratie, weniger für Betreuung

Auch vor dem neuen Gesetz war es möglich, Beiträge zu verlangen. Jetzt sind sie sogar gedeckelt. Schützenhilfe erhält sie von Gemeinde- und Städtebund. Die haben sich auch mit dem Land auf die Finanzierung des kostenlosen Angebots geeinigt. So bekommt jede Gemeinde für eine neue Gruppe, die größer als zehn Kids sein muss, 52.000 Euro vom Land. Bei neun Kindern gibt es keinen Cent.

Kritik setzt es seitens der Pädagogen am bürokratischen Mehraufwand: Sie müssen genaue Anwesenheitslisten erstellen. Nach einem Jahr soll anhand der Aufzeichnungen die Kinderbetreuung noch einmal evaluiert werden.