Halbzeit bei den Sommerferien, das neue Schuljahr rückt näher. Und damit auch die Ängste einiger Eltern. Denn manche wollen ihre Kinder den vorgegebenen Corona-Maßnahmen wie regelmäßige Testungen oder Maskenpflicht nicht mehr aussetzen - Abmeldungen vom Schulunterricht häufen sich.
Bei der Bildungsdirektion NÖ schrillen die Alarmglocken. „Rund 200 Anträge für den häuslichen Unterricht haben wir bereits erhalten. Weiten im Bezirk Melk sticht heraus“, teilt ein Sprecher der Bildungsdirektion mit. Der 1.110-Seelen-Ort verzeichnet die meisten Abmeldungen. „Wir haben 40 Schüler, da kommt es auf jedes einzelne Kind an“, beteuert Ortschef Franz Höfinger. In einem Brief bat er die Eltern, ihre Kinder nicht abzumelden.
"Ich musste etwas unternehmen, damit die Zahl nicht weiter steigt", teilt er im "Heute"-Gespräch mit. Mit vielen Eltern hat er den persönlichen Kontakt gesucht. "Ich wollte wissen, warum sie diesen Schritt gemacht haben. Ihre Ängste kann ich nachvollziehen", so Höfinger. Er berichtet, dass manche eine eventuell kommende Impfpflicht für ihre Kinder fürchten.
Für die Bildungsdirektion NÖ steht jedoch noch kein Schulstandort auf der Kippe. Genaue Zahlen stehen erst Ende August fest, bis dahin können Eltern noch entscheiden - ob Schule oder häuslicher Unterricht.