In der berührenden, neuen Disney-Doku "Elton John: Never Too Late" blickt der britische Superstar jetzt zurück auf seine prägenden Anfangsjahre. Von 1970 bis 1975 veröffentlichte der britische Superstar 13 Alben, darunter viele seine größten Hits. Doch statt es zu genießen, "herrschte eine Leere in mir", so der heute 77-Jährige in dem intimen Film. "Meine Seele war dunkel. Es war keine Freude mit mir zusammen zu sein".
David Furnish zeigt seinen Ehemann Elton John als Co-Regisseur dabei von dessen verletzlicher Seite. Es ist die zweite Doku, bei der das Paar, das Eltern von zwei Kindern ist, Beruf und Privatleben vermischt. Mit "Elton John: Tantrums and Tiaras" setzte Furnish dem Popstar schon Ende der 90er Jahre ein filmisches Denkmal.
Der Sänger geht in der neuen Disney-Doku hart mit sich ins Gericht. "Ich hatte nichts, außer meinen Erfolg und meine Drogen." Seine Kokain-Sucht drückte schwer auf seine Psyche. Belastend war auch, dass John lange vorgeben musste, Frauen zu lieben. Die Branche und lange Zeit auch er selbst, machten es ihm am Anfang seiner Karriere schwer, offen zu sagen, wer er wirklich ist. Sein Outing kam spät, weil er erst zu sich selbst finden musste. "Ich war sehr naiv und wusste nicht, dass ich schwul bin", sagt er heute.
Die Pop-Ikone, die jetzt nach einer Augenentzündung auf dem rechten Augen blind ist, kann inzwischen nur mehr eingeschränkt Musik machen. Der Rückblick auf seine Karriere mit allen Höhen und Tiefen ist deshalb besonders wichtig für John gewesen. Der Film ist ein sehenswertes Stück Pop-Geschichte.