Der Hacker-Film "Who am I", die Komödie "Männerhort" oder die Stimme vom Paddington-Bär: Elyas M'Barek ("Fack ju Göhte") ist aus dem Kino derzeit kaum wegzudenken. Über den Umgang mit seinem Erfolg und Selfie-Wünschen von Fans sprach der 32-jährige Schauspieler mit österreichisch-tunesischen Wurzeln im Interview der Nachrichtenagentur dpa.
("Fack ju Göhte") ist aus dem Kino derzeit kaum wegzudenken. Über den Umgang mit seinem Erfolg und Selfie-Wünschen von Fans sprach der 32-jährige Schauspieler mit österreichisch-tunesischen Wurzeln im Interview der Nachrichtenagentur dpa.
dpa: Wonach wählen Sie Ihre Projekte aus?
M'Barek: Das geht immer nach dem Bauch. Wenn ich Drehbücher lese, muss ich mir vorstellen können, den Film selber im Kino sehen zu wollen, und wenn das der Fall ist, dann bin ich auch sofort Feuer und Flamme dafür."
Viele sehen Sie als den neuen deutschen Filmstar, vergleichen Sie etwa mit Matthias Schweighöfer - freut Sie so etwas oder nervt das eher?
Ich freu mich natürlich, mit so tollen Kollegen in eine Reihe gestellt zu werden, ich weiß nur selber nicht, ob das nicht manchmal ein bisschen albern ist. Jeder hat ja eine sehr individuelle Karriere.
Haben Sie Vorbilder?
Ich hatte tatsächlich nie wirklich Vorbilder. Es gibt im Schauspielbereich in Deutschland nicht viele Leute, mit denen ich mich wirklich identifizieren könnte, und gerade zu den Anfängen meiner Karriere gab es die gar nicht. Umso mehr freu ich mich, wenn ich jetzt vielleicht für den ein oder anderen eine Identifikationsfigur geworden sind. Ich erleb' das oft auf der Straße, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund mir sagen, dass sie Schauspieler werden wollen.
Wie oft in der Woche wollen Fans eigentlich Selfies mit Ihnen machen?
Das kann ich so gar nicht beantworten. Seit "Fack ju Göhte" hat das jedenfalls ziemlich zugenommen. Als ich auf dem Oktoberfest war, musste ich mir jeden Toilettengang dreimal überlegen, da kam ich keine zwei Meter, ohne ein Foto machen zu müssen. Ansonsten kommt es immer darauf an, wo ich bin. Wenn ich mich von Schul- und U-Bahnhöfen fernhalte, dann mach ich weniger Selfies.
Ihre Filme vermarkten Sie auch stark auf Twitter - wann waren Sie zuletzt offline?
Heute Nacht. Nachts wird mein Handy immer ausgemacht, tagsüber bin ich meistens online. Auch im Urlaub ist das Handy oft aus. Das ist ja mittlerweile sehr einfach: Man macht das Handy aus, und dann ist man offline. Man kann nicht immer erreichbar sein, das wäre sonst ein sehr hoher Stress.
Was hat sich seit dem Riesenerfolg von "Fack ju Göhte" sonst noch geändert? Ihre Kollegin meinte etwa, sie fahre nicht mehr so gern U-Bahn, weil sie den ganzen Handykameras entgehen wolle.
Mit der U-Bahn zu fahren hab ich tatsächlich auch vor Kurzem aufgehört. Das ist dann wirklich ein bisschen stressig. Aber ansonsten mach ich alles wie vorher - auch wenn das eben vielleicht ein bisschen länger dauert, weil man öfter angehalten wird.